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Die funktionale Programmiersprache Roc verstehen

Roc ist eine relativ neue Programmiersprache mit noch kleiner Entwicklergemeinde. Die leicht verständliche Sprache verfolgt einen funktionalen Programmieransatz.

Roc ist eine funktionale, binär kompilierbare Programmiersprache, die eine neue Abstraktionsebene in den Tech Stack einführt. Die Sprache bietet ein statisch typisiertes System, um das Refactoring zu vereinfachen, Low-Level-Anwendungen zu erstellen und eingebettete Systeme zu unterstützen. Außerdem bietet sie einige wichtige Funktionen, die mit der funktionalen Programmierung verbunden sind, wie zum Beispiel die Isolierung von Code und die Trennung von Verhalten und Daten.

Dieser Artikel gibt einen Überblick über einige der Eigenschaften und Merkmale der Programmiersprache Roc – sowohl die guten als auch die schlechten –, die für interessierte Entwickler von Nutzen sein können.

Vereinfachter Code

Als statisch typisierte Sprache kann Roc Programmierer unterstützen, ihren Code prägnanter zu gestalten und weniger ausführliche Skripte zu erstellen. Programmierer, die Roc verwenden, können außerdem Code- und Skriptsegmente während des Refactoring isolieren, um die Zeit zu minimieren, die sie für das Durchsuchen der Codebasis zur Behebung von Aktualisierungen benötigen. Roc basiert auf Datentypen und Funktionssammlungen, die sich in Modulen befinden, was Programmierern hilft, klare, definierte Codeanweisungen zu schreiben.

Die Syntax von Roc konzentriert sich auf die Lesbarkeit und darauf, dass Programmierer verstehen können, was in ihrem Quellcode geschieht. Als direkter Nachfahre der Programmiersprache Elm ist es eines der Ziele der Entwickler von Roc, einen maßgeschneiderten Editor zu entwerfen, der die Erfahrungen, die Entwickler derzeit bei der Arbeit mit Roc in Allzweck-Editoren wie Vim oder Visual Studio Code machen, übertrifft.

Trennung von der Laufzeit

Die Programmiersprache Roc stützt sich auf eine Low-Level-VM-Plattform, um gleichzeitig für mehrere CPU-Architekturen zu kompilieren und unterläuft damit die Notwendigkeit, an eine einzige Laufzeit gebunden zu sein. Durch die Trennung der Laufzeit unterstützt die Sprache Programmierer auch, Code auf verschiedenen Prozessorplattformen wie 32-Bit, 64-Bit, Arm und Intel einzusetzen. Roc-Code kann auch in serverseitiges WebAssembly kompiliert werden, um Cloud-basierten Code, Hochleistungsanwendungen und Backend-Kommunikationskanäle sowie andere komplexe Entwicklungsprojekte zu erstellen.

Vereinfachte Datentypen

Konkrete Datentypen in der Roc-Programmiersprache bestehen aus einfachen Structs und Primitiven, die das Testen vereinfachen. Anstatt die gesamte Codebasis zu testen, können Programmierer verschiedene Codeelemente isolieren und jede Funktion separat testen, um Probleme zu erkennen, Konsistenz zu gewährleisten und die Anwendungsleistung auf modularer Ebene zu kalibrieren.

Eine hochgradig berechenbare Sprache

Die transparente Lesbarkeit und Formatierung des Roc-Codes bedeutet, dass Programmierer den Anweisungen innerhalb ihrer Codebasis folgen können. Roc hat viele Gemeinsamkeiten mit Haskell und Elm, zum Beispiel den Schwerpunkt auf mathematischen Berechnungen. Anfänger, die über mathematische, technische oder funktionale Programmierfähigkeiten verfügen, sind am besten in der Lage, Roc zu erlernen. Ansonsten ist es für neue Programmierer vielleicht am besten, sich mit Python und Elm vertraut zu machen, bevor sie Roc lernen.

Nachteile von Roc

Roc ist eine noch im Entstehen begriffene Sprache. Ihre Schöpfer bieten zwar eine freizügige Open-Source-Softwarelizenz an, aber das Repository ist noch nicht vollständig öffentlich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Standardbibliothek von Roc nur teilweise vollständig, und die Tests des Compilers befinden sich noch in einem frühen Stadium.

Einige kurze Tutorials sind auf der offiziellen Website der Sprache verfügbar. Da sich Roc jedoch noch in der Entwicklung innerhalb eines privaten Repository befindet, kann es für Programmieranfänger, die die Sprache ausprobieren möchten, schwierig sein, den Einstieg zu finden, da es noch keine gründlich etablierte Community für Entwickler gibt.

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