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ERP-Plattformen: Wie Cloud-Systeme mit Flexibilität punkten

ERP-Systeme fungieren innerhalb größerer Organisationen wie eine Zentrale, in der alle Daten zusammenlaufen. Cloud-ERP-Systeme verschlanken die Business-Prozesse.

Viele verschiedene Software-Tools, handschriftlich erfasste Daten und unnötige Absprachen zwischen verschiedenen Abteilungen – in vielen Unternehmen sind solche hinderlichen Vorgänge nach wie vor an der Tagesordnung.

Dabei gibt es seit einigen Jahren einen stark wachsenden Trend im Anwendungsbereich, der all diese Probleme auf einmal beseitigt. Die Rede ist von ERP-Systemen. Sie erzeugen innerhalb komplexer Betriebsstrukturen eine umfassende Transparenz, die im Idealfall eine Effizienzsteigerung zur Folge hat.

Doch wer bereits auf solche Tools setzt oder es bisher noch gar nicht tut, könnte in Zukunft Gefahr laufen, den wirtschaftlichen Anschluss zu verpassen. Wie andere Branchen, die im Zuge der Digitalisierung überhaupt erst entstehen konnten, entwickelt sich auch der ERP-Sektor schnell und unaufhörlich weiter. Der neuste Trend: ERP-Systeme in der Cloud. Doch was verbirgt sich dahinter und welche Vorteile bieten diese Tools?

Was steckt hinter ERP?

Zunächst einmal müssen die Grundlagen geklärt werden. Schließlich gibt es viel Wissenswertes rund um ERP-Systeme als nur drei einfache Buchstaben. Anwendungen dieser Art fungieren innerhalb größerer Organisationen wie eine Zentrale, in der ununterbrochen Informationen und Daten aller Art zusammenlaufen sowie ausgewertet werden.

Ziel ist es, zu jeder Zeit aktuelle Informationen abrufen zu können. Dadurch bewirken solche Systeme eine allumfassende Transparenz sowie eine Abteilungsbündelung, was sich für Unternehmen im Bestfall durch Effizienzsteigerungen sowie Kosteneinsparungen auszahlt.

Was ist Cloud Computing?

Die deutsche Übersetzung für Cloud lautet Wolke. Doch mit dem Wetter hat diese IT-Lösung nur wenig zu tun. Dabei beschreibt dieses Bild die Funktionsweise solcher Tools schon gut. Denn an der Stelle eines lokalen Speichermediums (zum Beispiel Festplatte oder USB-Stick) steht hier eine Art unsichtbare Wolke, in die man Daten über das Internet auf einen entfernten Server hochlädt.

Die Vorteile sind, dass man mit verschiedenen Endgeräten von fast überall (sofern eine Internetverbindung besteht) auf Cloud-Plattformen zugreifen kann. Zudem wird auf den eigenen Geräten kaum Speicherplatz verbraucht.

Thomas Hoffmann, freier Journalist

„Unternehmen, die bereits mit ERP arbeiten, sollten mit Blick in die Zukunft definitiv darüber nachdenken, eine Cloud-Lösung zu implementieren.“

Thomas Hoffmann, Freier Journalist

ERP-Systeme in der Cloud

Ein ERP-System in der Cloud verbindet damit die bereits angesprochenen Aspekte, was unterm Strich eine massive Flexibilitätssteigerung innerhalb komplexer Unternehmensstrukturen bewirken kann:

  • Daten gehen nicht verloren: Was waren das noch für Zeiten, als vertrauliche Daten auf Papier festgehalten wurden. Mit einem Cloud-ERP-System sind diese Tage vorbei. Wichtige Informationen liegen zentral in digitaler Form vor. Da geht so schnell nichts verloren, selbst wenn verschiedene Mitarbeiter von unterschiedlichen Orten auf Daten zugreifen.
  • Auftragserfassung überall möglich: Bestellungen quasi zwischen Tür und Angel fix machen – das geht mit mobilen Cloud-Systemen. Anstatt Kundendaten noch einmal gesondert an den Vertrieb weiterzuleiten oder dort anzufragen, liefert zum Beispiel eine zugehörige App zum ERP-System alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Das spart Zeit und Ressourcen. Schließlich ist auch die Abfrage des Bearbeitungsstatus eines Auftrags mit einer mobilen Anwendung jederzeit ohne große Rückfragen möglich.
  • Selbstständiger Arbeiten: Ein ERP-System in der Cloud wirkt sich positiv auf die Mitarbeiter aus. Da sich Rückfragen sowie Absprachen durch den zentralen Datenzugriff reduzieren, können sich Angestellte wieder stärker auf ihre Aufgaben konzentrieren und diese selbstverantwortlich erledigen. Zudem ist das Arbeiten von unterwegs oder von zu Hause aus mit einer mobilen Anwendung längst keine Zukunftsmusik mehr.
  • Immer auf dem neusten Stand: Da die Cloud-Anbieter regelmäßig neue Updates einspielen, frisst auch dieser Schritt nicht mehr unnötig Zeit. Weiterer Vorteil: Das Unternehmen ist gut vor Gefahren wie Viren oder Hackerangriffen geschützt. Zudem können Betriebe mit der Cloud-Lösung flexibel auf Unternehmensentwicklungen reagieren. Durch einen modularen Aufbau kann das System jederzeit an Expansion oder eine neue Unternehmensausrichtung angepasst werden.

Firmen dürfen die Zukunft nicht verschlafen

ERP-Systeme haben vor ein paar Jahren einen wahren Hype ausgelöst. Viele Firmen haben ihr Potential zur Verbesserung des Informationsaustauschs sowie der Effizienzsteigerung bereits erkannt und profitieren heute noch von dieser Investition.

Doch wer bisher noch auf der Erfolgswelle schwimmt, den Mobile- und Cloud-Sektor jedoch völlig außer Acht lässt, läuft Gefahr, im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung irgendwann den Anschluss zu verlieren. Unternehmen, die bereits mit ERP arbeiten, sollten mit Blick in die Zukunft definitiv darüber nachdenken, eine Cloud-Lösung zu implementieren.

Über den Autor:
Thomas Hoffmann studierte Germanistik und Amerikanistik und arbeitete daraufhin als freier Journalist und Übersetzer. Im Zuge dieser Tätigkeit kam er in Kontakt mit betriebswirtschaftlichen Themen und eignete sich ein umfangreiches Wissen an. Spezialisiert hat er sich auf Themen rund um Existenzgründung, Buchhaltung und Personalführung.

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