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Das sind die Entscheidungskriterien beim Speicherkauf

Die vorhandene Speicherinfrastruktur stößt vielerorts an Grenzen. Unsere Marktforschung zeigt, wie Unternehmen ihre Probleme durch Neuanschaffungen bewältigen wollen.

Primär-Storage spielt im Rechenzentrum eine wichtige Rolle. Es gibt aber eine Reihe von Herausforderungen, wenn es darum geht, die Speicherinfrastruktur aktuell zu halten.

Laut einer Marktstudie von TechTarget Research geben 29 Prozent der Befragten Mangel an Kapazität als ihre Hauptsorge an.

18 Prozent zeigten sich mit der Speichergeschwindigkeit unzufrieden. 16 Prozent sehen das Management als zu komplex oder zeitraubend an. 15 Prozent sehen Probleme mit Konfiguration und Provisionierung und eine ebenso große Gruppe klagt über die Bandbreite.

 Für 14 Prozent ist die Skalierbarkeit unzureichend und 13 Prozent haben mit System Sprawl zu kämpfen, also zu viele isolierte Storage-Systeme.

Wenn Sie selbst von einem dieser Probleme nicht betroffen sind, dann ist es wahrscheinlich, dass Sie es in Zukunft damit zu tun bekommen und zwar eher früher als später.

Glücklicherweise gibt es zahlreiche Werkzeuge und Herangehensweisen, um die Speichereffizienz zu verbessern.

Solid-State Disks (SSDs) sind sehr hilfreich, um Geschwindigkeitsprobleme zu überwinden. 35 Prozent der Befragten sehen SSDs als bevorzugte Mittel zur Optimierung.  Es folgt automatisches Storage-Tiering (30 Prozent) und Methoden zur Datenreduzierung wie Kompression und Deduplikation (28 Prozent). Weiter werden genannt Thin Provisioning (26 Prozent), Virtualisierung (24 Prozent), Archivierung und Cloud (jeweils 21 Prozent), Software für das Ressourcen-Management (zwölf Prozent) sowie Software für automatische Provisionierung (acht Prozent).

Kaufprioritäten

78 Prozent der Befragten setzen Storage Area Networks (SAN) als Primär-Storage ein und 22 Prozent Network Attached Storage (NAS).

41 Prozent planen Neuanschaffungen in den kommenden zwölf Monaten. Dabei denken 58 Prozent an ein SAN (Block Storage) und 28 Prozent an NAS (File Storage). 37 Prozent ziehen ein Unified Array in Erwägung.

Unified Arrays sind attraktiv, weil sie Anwendungen und Daten speichern können und dabei File, Block oder eine Kombination aus beiden verbindet. Ein Multiprotokoll-Array reduziert die Anschaffungskosten und das Management. Wenn allerdings nur ein Protokolltyp verwendet wird, sind die Kosten und der Aufwand für ein Unified Array möglicherweise zu hoch.

73 Prozent der Befragten wollen die Kapazität erweitern. 32 Prozent wollen die Gesamtgeschwindigkeit steigern. 28 Prozent fokussieren die Performance einzelner Anwendungen und Daten. 26 Prozent legen Wert auf besseres Management, Tiering, Migration und Effizienz.

Eine bessere Nutzung des vorhandenen Speichers fordern 22 Prozent. Eine Neuarchitektur des Speichers zur besseren Virtualisierung streben 19 Prozent an. 

Einen geringeren Speicherbedarf wollen 17 Prozent erreichen und 15 Prozent wollen nicht mehr so sehr von speziellen SAN-Spezialisten abhängig sein.

Primärspeicher optimieren

Unternehmen, die Neuanschaffungen planen, streben dabei auch Optimierung an. 43 Prozent wollen SSDs kaufen und dies zeigt, dass die Flash-Technologie im Rechenzentrum angekommen ist.

Auf Datenreduktion legen 40 Prozent Wert und auf Tiering 31 Prozent. Mittlere Plätze belegen Virtualisierung (28 Prozent), Archivierung (25 Prozent), Cloud-Integration (23 Prozent) und Thin Provisioning (21 Prozent). Etwas abgeschlagen folgen Software für das Ressourcen-Management (16 Prozent) und für automatische Provisionierung (13 Prozent).

Umfrage zum Thema vorhandenem Speicher
Abbildung 1: Umfrage zum Thema vorhandenem Speicher

Zunehmend rücken neue Technologien ins Augenmerk. 31 Prozent interessieren sich für Objekt-Storage und 33 Prozent für Cloud-Storage sowie 27 Prozent für SDS. Auch Gateway Appliances sind für zwölf Prozent ein Thema. Nur drei Prozent sind gar nicht an neuer Technologie interessiert.

Preis (74 Prozent) und Geschwindigkeit (68 Prozent) sind die Hauptkriterien bei der Evaluierung der Anbieter von Primärspeicher. Funktionsumfang (35 Prozent) und Skalierbarkeit (33 Prozent) sind ebenfalls wichtig.

Marktführerschaft, Support und Service sind jeweils für 27 Prozent entscheidende Kriterien. Die Integration mit anderen Technologien sehen 17 Prozent als Priorität. Nur sieben Prozent wollen ihrem bisherigen Lieferanten unbedingt die Treue halten und fünf Prozent achten auf die finanzielle Stabilität des Herstellers.

Ein Drittel der Befragten kauft Speicher über Fachhändler und elf Prozent direkt beim Hersteller. 25 Prozent wollen sowohl Fachhandel als auch Hersteller in die Anschaffung einbeziehen. 32 Prozent waren in dieser Frage noch unentschieden.       

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