Definition

TFTP (Trivial File Transfer Protocol)

Das Trivial File Transfer Protocol (TFTP) ist ein paketorientiertes Protokoll zur Übertragung von Dateien zwischen Computern. Es ist einfacher zu handhaben als das File Transfer Protocol (FTP), aber weniger leistungsfähig. Es wird dort eingesetzt, wo keine Verschlüsselung, Benutzerauthentifizierung und Verzeichniseinsicht erforderlich sind. TFTP verwendet das verbindungslose Protokoll User Datagram Protocol (UDP) und nicht wie FTP das Transmission Control Protocol (TCP).

TFTP wird üblicherweise in lokalen Netzwerken (LAN) verwendet, nicht jedoch zur Übertragung von Dateien über das Internet, da es deutlich weniger sicher ist als FTP und SFTP. Dagegen ist TFTP für Programmierer einfacher zu implementieren und bietet eine schnellere Dateiübertragung als (S)FTP.

TFTP spielt seine Vorteile beim Booten von Computern über das Netzwerk aus. Dafür ist eine entsprechend ausgelegte Firmware oder BIOS notwendig. Moderne UEFI-Versionen bieten in der Regel noch eine Netzboot-Option. Da die Nachteile jedoch die Vorteile überwiegen, ist TFTP abseits von dieser Verwendung heute nur noch selten in Gebrauch..

Bei Windows 10 gibt es auch einen TFTP-Client, der gesondert zu installieren ist.Abbildung 1: Bei Windows 10 gibt es auch einen TFTP-Client, der gesondert zu installieren ist.

TFTP-Clients gibt es für alle populären Betriebssysteme, darunter sind auch viele kostenlose und Open-Source-Programme. Bei Windows 10 beispielsweise ist eine Clientsoftware serienmäßig dabei, sie muss jedoch erst in den Windows-Features aktiviert werden.

TFTP wurde von der Internet Engineering Task Force (IETF) im Request for Comments (RFC 1350) formell definiert.

Diese Definition wurde zuletzt im Dezember 2021 aktualisiert

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