Definition

Standleitung (Mietleitung, Leased Line)

Was ist eine Standleitung?

Eine Standleitung ist eine bidirektionale Telefonleitung, die für private Sprach-, Datenaustausch- oder Telekommunikationszwecke angemietet wurde. In der Regel erwerben Unternehmen Standleitungen von Telefongesellschaften, um verschiedene geografische Standorte miteinander zu verbinden. In bestimmten Zusammenhängen wird eine Standleitung auch als Mietleitung (englisch Leased Line) oder dedizierte Leitung bezeichnet.

Standleitungen können für kleinere Unternehmen eine teure Option sein. Alternativen zu Standleitungen sind öffentliche Telefonnetze mit Breitbandverbingen über VDSL oder Endkunden-Glasfaser sowie mit sicheren Protokollen wie VPN. Sowohl Breitband- als auch Standleitungen bieten Telekommunikations- und Internetzugang gegen eine feste Gebühr. Bei einer Standleitung wird jedoch eine dedizierte feste Verbindung zwischen dem Standort des Unternehmens und der örtlichen Vermittlungsstelle hergestellt. Außerdem verfügt Breitband über eine variable Bandbreite und asymmetrische Datengeschwindigkeiten.

Wie funktioniert eine Standleitung?

Eine Standleitung ist eine reservierte Leitung zwischen zwei Kommunikationspunkten, die immer aktiv ist und monatlich gemietet wird. Standleitungen sind dediziert, das heißt, dass die Bandbreite, die mit der Standleitung verbunden ist, ausschließlich für die private, organisatorische Nutzung bestimmt ist. Dies unterscheidet sich von herkömmlichen Telekommunikationsmethoden, bei denen dieselbe Leitung durch Vermittlung wiederverwendet wird. Private Nutzung heißt in diesem Fall in der Regel, Unternehmen mieten diese Leitungen für Daten- oder Telekommunikationsnutzung.

Mietleitungen schaffen einen konstanten Tunnel zwischen zwei Punkten, um einen kontinuierlichen Datenfluss zu ermöglichen. Üblicherweise handelt es sich bei dem ersten Punkt um ein Firmenbüro und bei dem zweiten Punkt um ein anderes Firmenbüro, ein Datenzentrum oder ein Weitverkehrsnetz (WAN) des Unternehmens. Die Leitung selbst verläuft über Hochgeschwindigkeits-Glasfaserkabel mit hoher Kapazität.

Anwendungen von Standleitungen

Unternehmen nutzen Standleitungen für eine Vielzahl von Zwecken:

  • Bereitstellen von Internetzugang.
  • Verbinden von Computern und Servern an mehreren Standorten.
  • Telefongespräche führen.
  • Fernzugriff für Mitarbeiter ermöglichen.
  • Daten- und Internetverkehr innerhalb eines Netzwerks übertragen.
  • Multimedia-Übertragung.

Vorteile von Standleitungen

Im Vergleich zu Alternativen, etwa VDSL, bietet eine Standleitung die folgenden Vorteile:

  • Die Bandbreite ist fest zugewiesen und wird nicht mit anderen Unternehmen geteilt oder bei Verkehrsspitzen beeinträchtigt.
  • Die Leitungen sind symmetrisch, das heißt, die Up- und Download-Geschwindigkeiten sind identisch. Dies ist ideal für den Fernzugriff, den Versand großer Dateien, die Datensicherung, die Nutzung von VoIP-Telefonie und das Hosting von Webseiten vor Ort.
  • Standleitungen werden mit einem Service Level Agreement angeboten, das die Leistung ständig überwacht und Fehler behebt.
  • Standleitungen weisen in der Regel höhere Geschwindigkeiten auf.
  • Standleitungen bieten eine höhere Zuverlässigkeit und einen besseren Support.
Diese Definition wurde zuletzt im September 2023 aktualisiert

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