Definition

Manchester-Code

Bei der Datenübertragung ist der Manchester-Code eine Form der digitalen Codierung, bei der Datenbits durch Flankenwechsel von einem logischen Zustand (0 zu 1 oder 1 zu 0) zum anderen repräsentiert werden. Das unterscheidet sich von der häufigeren Methode zur Codierung, bei der ein Bit entweder durch eine hohe Spannung (1) wie zum Beispiel +5 Volt oder einem niedrigen wie Null Volt (0) dargestellt wird.

Wird Manchester-Code verwendet, dann ist die Länge jedes Datenbits per Standard vorgegeben. Somit ist kein zusätzlicher Taktgeber notwendig. Der Zustand eines Bits wird durch die Richtung des Flankenwechsels bestimmt. Bei einigen Systemen repräsentiert der Übergang von einem niedrigen zu einem hohen Spannungszustand (steigende Flanke) eine logische 1 und der Übergang von einer hohen zu einer niedrigen Spannung (fallende Flanke) eine logische 0. Dies trifft beispielweise auf die Manchester-Codierung nach IEEE 802.3 zu. Beim Manchester-Code nach G.E. Thomas ergibt die steigende Flanke eine logische 0 und die fallende Flanke eine logische 1.

Der hauptsächliche Vorteil des Manchester-Codes ist, dass sich das Signal selbst synchronisiert. Somit wird die Fehlerrate minimiert und die Zuverlässigkeit optimiert. Der Hauptnachteil des Manchester-Codes ist, dass ein System mehr Bits als im ursprünglichen Signal übertragen muss.

Diese Definition wurde zuletzt im Juni 2019 aktualisiert

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