Definition

Loopback-Test

Was ist ein Loopback-Test?

Bei einem Loopback-Test wird ein Testmuster von einem Kommunikationsgerät gesendet und an es zurückgeschickt (Loopback). Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob das Gerät ordnungsgemäß funktioniert. Weiterhin können Administratoren damit überprüfen, welcher Knotenpunkt im Netzwerk ausgefallen ist. Darüber hinaus dient der Test der Fehlerisolierung in komplexen Netzwerken, zum Beispiel bei Störungen in Glasfaserverbindungen oder VoIP-Systemen.

Wie wird ein Loopback-Test durchgeführt?

Eine Form des Loopback-Tests funktioniert mit einem speziellen Stecker oder Kabel, der als Rückkopplungsstecker oder Wrap Plug bezeichnet wird. Dieser wird in einen Port des Kommunikationsgeräts gesteckt. Der Rückkopplungsstecker soll bewirken, dass die gesendeten Daten (Output) als empfangene Daten (Input) zurückkommen. Auf diese Weise wird ein kompletter Kommunikationskreis mit einem einzigen Computers simuliert. Moderne Netzwerkgeräte verwenden oft auch virtuelle Loopback-Schnittstellen, die keinen physischen Stecker benötigen.

Das in einem Telefonsystem gesendete Signal, das Teil eines Loopback-Tests ist, wird üblicherweise als Loopback bezeichnet. Es wird heute auch in 5G-Netzen oder bei der Cloud-Telefonie verwendet, um die Latenz und die Datenintegrität zu testen.

Darüber hinaus gibt es softwarebasierte Loopback-Tests, die zum Beispiel innerhalb von Betriebssystemen oder Netzwerkgeräten durchgeführt werden, um die interne Datenverarbeitung zu überprüfen. Solche Tests sind insbesondere in virtualisierten Umgebungen und bei der Entwicklung neuer Netzwerkprotokolle von Bedeutung.

Loopback-Test in TCP/IP-Netzwerken durchführen

Ein Loopback-Test in einem TCP/IP-Netzwerk dient dazu, die grundlegende Netzwerkfunktionalität eines Geräts zu überprüfen, indem Datenpakete an dessen eigene Netzwerkschnittstelle gesendet werden. Dies ermöglicht die Diagnose von Netzwerkproblemen, ohne dass der Datenverkehr das Gerät tatsächlich verlässt.

Um einen Loopback-Test durchzuführen, öffnen Sie zunächst die Eingabeaufforderung unter Windows beziehungsweise das Terminal unter MacOS oder Linux. Anschließend wird mit dem Befehl ping die eigene Loopback-Adresse getestet. In IPv4-Netzwerken geschieht dies mit

ping 127.0.0.1

in IPv6-Netzwerken mit

ping ::1

Eine erfolgreiche Antwort zeigt an, dass der TCP/IP-Stack des Geräts korrekt funktioniert. Schlägt der Test fehl, können Probleme mit Netzwerkdiensten, Treibern oder Firewalls vorliegen.

Zusätzlich kann man erweiterte Tests durchführen. Mit ipconfig /all unter Windows oder ifconfig beziehungsweise ip addr show unter Linux und macOS lässt sich überprüfen, ob die Loopback-Schnittstelle aktiv ist.

Der Loopback-Test ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Fehlerdiagnose in Netzwerken. Er hilft, interne Netzwerkprobleme frühzeitig zu erkennen und auszuschließen, bevor weitere Maßnahmen zur Überprüfung externer Verbindungen notwendig werden.

Diese Definition wurde zuletzt im Februar 2025 aktualisiert

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