Definition

Lastabwurf (Load Shedding)

Lastabwurf (Load Shedding) ist eine Möglichkeit, den Bedarf an elektrischer Energie auf mehrere Energiequellen zu verteilen. Der Lastabwurf wird verwendet, um eine Primärenergiequelle zu entlasten, wenn der Strombedarf größer ist, als die Primärenergiequelle liefern kann.

Die meisten Gebäude, einschließlich Rechenzentren, beziehen elektrische Energie von einem Versorgungsunternehmen. Um die Stromkosten zu senken und gleichzeitig den kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten, kann ein Gebäudebetreiber mit dem Energieversorger eine Vereinbarung über den freiwilligen Lastabwurf auf einer vorab festgelegten oder bedarfsgerechten Basis aushandeln.

Während der Lastabwurfereignisse bezieht das Gebäude Strom aus seiner/seinen sekundären Quelle(n) und nicht vom Versorgungsunternehmen. Eine typische sekundäre Quelle sind Dieselgeneratoren oder Photovoltaikanlagen vor Ort oder vertraglich gebundene externe Photovoltaik- oder Windkraftanlagen.

Die Lastmanagementangebote vieler Versorgungsunternehmen bieten Kostenanreize für Gebäudebetreiber, freiwillig in Spitzenlastzeiten zu entlasten. Lastmanagementangebote sind eine gute Option für den energieintensiven Gebäudebetrieb, der auch über eine hochwertige Stromverteilungssteuerung und sekundäre Energiequellen wie ein Rechenzentrum verfügt.

Um Störungen der Anlagen im Gebäude zu vermeiden, kann sich der Betreiber auf unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme und Stromverteilungseinheiten verlassen, die den Stromfluss zu empfindlichen Geräten moderieren. Kleine bis mittlere Unternehmen und Wohngebäude mit Backup-Stromerzeugung können ebenfalls für Lastmanagementprogramme in Frage kommen.

Bei Stromkunden kann es zu unfreiwilligem Lastabwurf kommen, wenn ein Stromversorger die Stromverteilung im Versorgungsgebiet für kurze Zeit absenkt oder stoppt. Diese Art des Lastabwurfs wird im Englischen als Rolling Blackout (kurzfristige Stromabschaltung) bezeichnet. Ausfälle, eine weitere Art des unwillkürlichen Lastabwurfs, werden dadurch verursacht, dass das Energieversorgungsunternehmen die Spannungsverteilung während der Spitzenlastzeiten reduziert, um Angebot und Nachfrage auszugleichen.

Diese Definition wurde zuletzt im Juni 2019 aktualisiert

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