Sollten Sie die Dropbox-Inhalte zusätzlich sichern?

Unser Experte meint, dass ein Backup des Dropbox-Ordners ein Muss ist. Er erklärt, mit welchen Methoden Sie Ihre Daten zusätzlich schützen können.

Jedes Mal wenn Dropbox zur Sprache kommt, fällt mir dazu sofort eine Sache ein. Befinden Sie sich in einem Unternehmen, sprechen Sie sich mit Ihrer IT-Abteilung bezüglich der Dropbox-Nutzung ab. Das gilt auch für alle anderen Tools, die ein öffentliches Cloud-Storage verwenden. Sollte die IT-Abteilung eine Nutzung abgesegnet haben oder für den Fall, dass Sie selbst die IT-Abteilung repräsentieren, gibt es zwei Fragen zu beantworten: Ist ein Backup der Inhalte notwendig? Wenn ja, wie bewerkstelligen Sie das am besten?

Bei Storage Switzerland benutzen wir Dropbox, da unsere Daten in der Regel sowieso öffentlich zugänglich sind. Allerdings verschlüsseln wir sensible Daten. Mit Hinblick auf Schutz und Wiederherstellung bietet Dropbox einige einfache Tools an. Sie haben eine Versionsübersicht und können Dateien wiederherstellen. Wenn Sie den „Packrat“-Dienst abonnieren, hält der Anbieter die verschiedenen Versionen praktisch unbegrenzt vor.

Wir empfehlen dennoch ein Backup der Dropbox-Dateien, selbst wenn Sie den „Packrat“-Dienst in Anspruch nehmen. Der Grund dafür ist simpel. Es geht lediglich um die „Für alle Fälle“-Situationen. Öffentliche Anbieter sind genauso von Fehlern geplagt wie jede andere IT-Abteilung. Ausfälle bei Amazon und so weiter sind zu Genüge dokumentiert. Sie wollen Ihre Daten schließlich nicht wegen eines Betriebsausfalls verlieren und auch im Falle eines DoS-Angriffs (Denial of Service) Zugriff auf diese haben.

Ich setze eine Software ein, die meinen Dropbox-Ordner mit einem Drobo 5N synchronisiert. Dieses NAS schützt meine Daten zusätzlich durch ein RAID. Alle drei Monate leite ich die Daten in ein anderes Verzeichnis um. Im Moment läuft das Backup zum Beispiel in den Ordner „DB Backup Q2-2013“. Somit habe ich eine Archivierung mit einer Art Zeitmaschine geschaffen. Dafür brauche ich auch kein Geld für den „Packrat“-Dienst ausgeben.

Des Weiteren sichere ich mein Laptop täglich auf ein anderes Gerät. Der Dropbox-Ordner ist Teil dieses Backups und somit sind die Daten abermals geschützt. Da mich der Gedanke an Datenverlust paranoid werden lässt, kopiere ich alle drei Monate meine Daten auf ein RDX (ein tragbares Festplatten-Modul). Diese Kopie befindet sich außer Haus.

Sie brauchen vielleicht nicht dieselbe Backup-Redundanz wie ich sie benutze. Allerdings ist bei der Benutzung von Dropbox meiner Meinung nach eine weitere Schutzschicht ein absolutes Muss. Ob das eine weitere Synchronisation, ein herkömmliches Backup inklusive Dropbox-Ordner oder ein externer Massenspeicher ist, bleibt Ihnen überlassen.

Erfahren Sie mehr über Cloud Storage

ComputerWeekly.de
Close