Moderne IT-Umgebungen benötigen flexible Netzwerke mit geringen Latenzen. Plattformbasiertes Networking bietet zentrale Überwachung und Automatisierung über einen Kontrollpunkt.
Ob verteilte IT-Umgebungen, Multi-Cloud, Edge-Bereitstellungen oder KI-Integrationen – sie alle erfordern sichere und flexible Netzwerkarchitekturen, die schnell skalierbar sind und geringe Latenzen bieten. Hier kommt das plattformbasierte Networking ins Spiel – eine Weiterentwicklung der Plattforminitiative, die Cybersicherheit neu definiert. Kurz gesagt ermöglicht plattformbasiertes Networking die Überwachung von Software, Richtlinien, Telemetriedaten, offenen APIs und Automatisierung über einen einzigen Kontrollpunkt.
Dieses Konzept gewinnt rasch an Bedeutung. Laut einer Cisco-Umfrage (PDF) zu Netzwerktrends aus dem Jahr 2024 beabsichtigen mehr als 72 Prozent der Netzwerkprofis, innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Form des plattformbasierten Networkings einzuführen.
Mit einem Plattformansatz können Unternehmen Intelligenz nutzen, um die Reaktionszeiten des Netzwerks zu verbessern, die Cybersicherheit zu stärken und Kosten zu senken. Diese Strategie spiegelt den Branchentrend zu hoch entwickelten, sicheren und flexiblen Netzwerken wider und verdeutlicht die hochkomplexen Wechselwirkungen in den heutigen IT-Umgebungen.
Das Ziel ist klar: die betriebliche Effizienz steigern, hochwertige digitale Erlebnisse bieten und gleichzeitig Kosten und IT-Aufwand reduzieren. Sehen wir uns nun plattformbasiertes Networking sowie seine Vorteile genauer an und werfen einen Blick auf die damit verbundenen Herausforderungen.
Was ist plattformbasiertes Networking?
Unternehmen, die von digitalen Innovationen profitieren möchten, sehen sich zunächst mit den Einschränkungen ihrer Legacy-Netzwerke konfrontiert. Dazu zählen unter anderem isolierte Datenspeicher, unterschiedliche Einweg-Tools und IT-Kompetenzlücken. Die technische Herausforderung der Integration verschiedener Netzwerke – WANs, virtuelle LANs, Edge, Multi-Cloud und so weiter – mit Sicherheitsprozessen erfordert darüber hinaus erhebliche IT-Ressourcen und Investitionen.
Modularität ist ein grundlegendes Prinzip im plattformbasierten Networking. Zu diesem Zweck können Unternehmen Folgendes tun: kontrolliert skalieren, Plattformfunktionen anpassen, bei Erweiterung neue Dienste hinzufügen und die Netzwerkwartung vereinfachen.
Modularität ist ein Grundprinzip der plattformbasierten Vernetzung. Unternehmen können zu diesem Zweck Folgendes tun:
Skalieren mit Kontrolle,
Anpassen der Plattformfunktionen.
Hinzufügen neuer Dienste bei Erweiterung.
Vereinfachen der Netzwerkwartung.
Administratoren können zum Beispiel Management-Workflows orchestrieren, um Netzwerkänderungsprozesse zu vereinfachen, Vorfälle zu verfolgen und Compliance-Vorschriften einzuhalten. Ein Anbieter aus der Energiebranche berichtete, dass er dank seines plattformbasierten Ansatzes Netzwerk-Switches mit der Umgebungsüberwachung verbinden konnte, um schnell auf Infrastrukturprobleme zu reagieren, die Netzwerk-Uptime zu verbessern und die Verfügbarkeit sicherzustellen.
Dank der Unterstützung offener APIs durch plattformbasierte Netzwerke können Unternehmen eine Vielzahl von Geschäfts- und IT-Software, Datenspeichern, Netzwerkdomänen und Benutzern miteinander verbinden. Anstatt mehrere Netzwerkmanagementsysteme und Einzweck-Tools zu nutzen, können Netzwerkteams dank API-gesteuerter Integrationen neue Funktionen wie KI, IoT, SD-WAN und 5G nutzen und gleichzeitig Kosten senken. Offene APIs bieten Entwicklern außerdem den globalen Zugriff und die Abstraktionen, die sie benötigen, um ihre eigenen programmierbaren Netzwerke der nächsten Generation aufzubauen.
Einfacheres Management über Systeme hinweg
Die einheitliche, standardisierte Schnittstelle einer Netzwerkplattform ermöglicht Administratoren ein vereinfachtes Lebenszyklusmanagement für Hardware, Software, Firmware und Sicherheitspatches. Unternehmen können ihre Produktivität steigern, indem sie Ineffizienzen bei der Wartung mehrerer IT-Tools und -Systeme beseitigen, den Betrieb radikal beschleunigen und den Cyberschutz verbessern.
Tatsächlich ist die Plattformisierung – der Begriff, der den Weg zu einer automatisierten, ganzheitlichen Netzwerkinfrastruktur beschreibt – auch der Weg zu Sicherheitslösungen der nächsten Generation. Dazu gehören erweiterte Erkennung und Reaktion, Identitäts- und Zugriffsmanagement sowie Zero Trust.
Plattformbasierte Netzwerke verwenden dasselbe gemeinsame Datenmodell. Dadurch wird Unternehmen die Validierung von Bedrohungen, die Ermittlung anfälliger Netzwerkpfade, die Durchführung von Tests und die Erlangung von Transparenz über eine breite Angriffsfläche hinweg erleichtert.
Jeden Tag entscheiden sich mehr Unternehmen für cloudbasierte Sicherheitstools, um komplexe, verteilte Infrastrukturen zu schützen. Ein plattformbasierter Ansatz erweitert diesen Schutz auf LAN-, Data-Center- und WAN-Domänen auf eine Weise, die mit herkömmlichen Netzwerken nicht möglich ist. Darüber hinaus eliminiert die Datenkonsolidierung den Aufwand für die Fragmentierung, sodass Zero-Trust-Prinzipien einfacher umgesetzt und Cyberbedrohungen schneller identifiziert werden können.
Durch die Konzentration auf eine einzige Plattform können Unternehmen ihre IT-Schulungen optimieren und sowohl die Verwaltungskosten als auch die IT-Belastung reduzieren. Durch die Nutzung unterschiedlicher IT-Systeme und Ad-hoc-Integrationen über plattformbasierte Netzwerke können Unternehmen zudem wichtige Geschäfts- und IT-Innovationen wie KI, IoT, hybride Bereitstellungen und 5G identifizieren.
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