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IT-Sicherheit: Die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter verbessern

Wenn Unternehmen Datensicherheit und Datenschutz gewährleisten wollen, müssen sie sich zwangsweise um das Sicherheitsbewusstsein der Belegschaft kümmern. Schulungen helfen dabei.

Betrachtet man Cybersicherheit beziehungsweise eine Sicherheitsstrategie aus einer eher wirtschaftlichen, sprich risikobewussten, Perspektive, dann besteht diese typischerweise aus drei Elementen:

  • Man muss wissen, was geschützt werden muss und warum. Dies beinhaltet die Bestimmung kritischer Datenbestände.
  • Das Wissen, welche Datenbestände, wie geschützt werden müssen. Dazu gehören grundlegende Kenntnisse um die Risiken.
  • Datenbestände zu schützen, solange diese vorhanden sind. Dies umfasst Strategien zum Schutz ebenso wie Maßnahmen, um die Risiken zu reduzieren.

Um dies umzusetzen, existieren mannigfaltige technische Lösungen. Damit eine Sicherheitsstrategie jedoch wirklich erfolgreich ist, ist ein hohes Maß an Sicherheitsbewusstsein im Unternehmen unabdingbar.

Unternehmen sind bestrebt, den Verlust und Missbrauch der personenbezogenen und finanziellen Daten von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten bestmöglich zu verhindern. Gleichzeitig gilt es das geistige Eigentum und alle anderen Informationen zu schützen, die für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs unabdingbar sind.

Eine Kultur des Sicherheitsbewusstseins schaffen

Mitarbeiter sind sowohl das schwächste Glied in der Abwehrkette eines Unternehmens als auch eine der wichtigsten Säulen der Verteidigungsstrategie. Damit dieser Konflikt bestmöglich im Sinne der Gesamtsicherheit aufgelöst werden kann, ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter seine Rolle und Verantwortlichkeit in Sachen IT-Sicherheit versteht. Wenn Unternehmen eine entsprechende Sicherheitskultur etablieren, sorgt dies dafür, dass die Mitarbeiter aktiv zum Schutz der kritischen Datenbestände beitragen.

Wenn sich Mitarbeiter der IT-Sicherheit in allen Lebenslagen bewusst sind, etablieren sich die entsprechenden Verhaltensweisen wie von selbst im Arbeitsalltag. Dies muss für alle Mitarbeiter des Unternehmens gelten, insbesondere auch für die Geschäftsführung.

Zum Sicherheitsbewusstsein gehört es die entsprechenden risikobehafteten Situationen zu erkennen und entsprechend einzustufen. Vereinfacht gesagt geht es darum die beiden Fragen „Was wissen wir?“ und „Was glauben wir?“ zu verinnerlichen. Und genau darum geht es bei Schulungen in Sachen Security Awareness, die Wachsamkeit zu schärfen, die dann selbstverständlich zu entsprechenden Verhaltensweisen führt.

Sicherheitsbewusstsein schärfen

Die Geschäftsführung sollte sich darüber im Klaren sein, wie wichtig es ist, die Mittel für die Förderung des Sicherheitsbewusstseins bereit zu stellen. Einem Großteil aller Sicherheitsvorfälle liegt menschliches Fehlverhalten zugrunde. Security Awareness Trainings sollen dieses Sicherheitsrisiko reduzieren.

Die Aufklärung der Mitarbeiter und die Schärfung des Sicherheitsbewusstseins sind Investitionen in die Sicherheit, die die Angriffsfläche des Unternehmens deutlich reduzieren können. Entsprechend sollte die Geschäftsführung die Bedeutung relevanter Schulungen einstufen.

Die Mitarbeiter müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie selbst für Cyberkriminelle attraktive Ziele sind. Anwender im Unternehmen verfügen über Zugang zu Informationen, die sie zu begehrten Angriffszielen machen. Angreifer stufen Personen mit Anmeldeinformationen und entsprechenden Zugang zu Daten als relativ leichte Ziele ein, die einfach zu manipulieren sind.

Daher muss es ein Ziel der Sicherheitsschulungen sind, den Mitarbeitern zu verdeutlichen, welche Rolle und welche Verantwortlichkeiten bei ihnen liegen, wenn es um die Gesamtsicherheit geht. Wie bereits erwähnt, ist man dann erfolgreich, wenn das sichere Verhalten ganz selbstverständlich im Alltag praktiziert wird.

Anwender in Unternehmen fühlen sich häufig durch IT-Sicherheit ausgebremst oder sich innerhalb ihrer Tätigkeit nicht für die Sicherheit verantwortlich. Damit sich dies ändert, gilt es die Einstellung der Mitarbeiter zur Cybersicherheit möglichst positiv zu beeinflussen. Wenn jeder Mitarbeiter weiß, dass er einen wichtigen Beitrag zur Gesamtsicherheit leistet und entsprechende Verantwortung trägt und somit alle davon profitieren, ist dies eine grundlegend andere Einstellung. So lassen sich bewährte Sicherheitsmaßnahmen viel reibungsloser in die täglichen Aufgaben integrieren.

Die Rolle des Mitarbeiters bei der IT-Sicherheit

Wenn die Anwender verstehen, dass alle, einschließlich sie selbst, von entsprechenden Maßnahmen profitieren, wird die Umsetzung viel nachhaltiger sein. Und eine gute Gesamtsicherheit, bietet für Mitarbeiter ja durchaus Vorteile:

  • eine sichere Arbeitsumgebung;
  • ein geringeres Risiko, dass Kundendaten und auch die eigenen persönlichen Daten gestohlen und missbraucht werden;
  • eine produktive Arbeitsumgebung;
  • ein geringeres Risiko, dass ein Sicherheitsvorfall den Geschäftsbetrieb gefährdet und das eigene Unternehmen unter Umständen sogar in Schieflage gerät.

Wenn Mitarbeiter ihre eigene Rolle in Sachen Sicherheit verinnerlicht haben und sich mit Bedrohungen auskennen, können sie deutlich souveräner mit auftretenden Sicherheitsproblemen umgehen.

Ganz nebenbei sorgen Security Awareness Trainings dafür, dass die grundlegende Einstellung der Mitarbeiter zur Cybersicherheit sich meist deutlich positiver entwickelt. Dies sorgt auch für ein größeres Verständnis in Bezug auf die notwendigen Verantwortlichkeiten.

Die Sicherheitsstrategie eines Unternehmens muss berücksichtigen, welche Datenbestände wirklich kritisch sind, welche Bedrohungen für diese Daten bestehen und welche Strategien für deren Schutz notwendig sind.

Auch diese Informationen müssen selbstredend in Schulungen für das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter einfließen. Wenn die Mitarbeiter die entsprechende Einstellung mit Überzeugung übernehmen, weil die Notwendigkeit und die positiven Folgen klar zu erkennen sind, ergibt sich die Motivation von ganz alleine.

Nächste Schritte

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