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Mit Open Source und kostenlosen Tools IP-Adressen verwalten

Vor allem in Netzwerken mit vielen Subnetzen und zahlreichen IP-Adressen ist es notwendig, den Überblick zu behalten. Wir zeigen, wie das unter anderem mit NIPAP geht.

Bei der Open-Source-Lösung NIPAP handelt es sich um ein Python-Programm, das seine Daten wiederum in einer PostgreSQL-Datenbank ablegt. Die Verwaltung des Tools wird vor allem über das Webinterface vorgenommen. Es steht aber auch eine Erweiterung für das Terminal zur Verfügung.

Die Installation von NIPAP erfolgt auf einem Linux-System. Verwalten lassen sich natürlich trotzdem auch die IP-Adressen von anderen Betriebssystemen.

Die Installation kann auch auf einer virtuellen Maschine (VM) erfolgen. Hier wird dann ebenfalls Linux installiert und danach die notwendige Software für NIPAP. Dadurch lässt sich eine sehr mächtige IP-Adressen-Verwaltung mit Open Source zur Verfügung stellen.

Informationen über die IP-Adressen im Unternehmen

Abbildung 1: Erstellen von neuen Prefixes in der Weboberfläche von NIPAP.
Abbildung 1: Erstellen von neuen Prefixes in der Weboberfläche von NIPAP.

Tools wie NIPAP haben die Aufgabe, in einer Datenbank Informationen zu den IP-Adressen im Unternehmen zu speichern und zu verifizieren, welchen Geräten im Netzwerk die IP-Adressen zugewiesen sind. Auch für die Verwaltung von Routen im Netzwerk (Virtual Routing and Forwarding) kann NIPAP eingesetzt werden.

So ermöglicht die Open-Source-Lösung das Gruppieren von IP-Adressbereichen, oder das Suchen nach IP-Adressen. Es gibt auch Statistiken und Berichte zur Verwendung der IP-Adressen.

Adress-Pools lassen sich in einem eigenen Menü verwalten. Generell ist die Oberfläche sehr einfach und übersichtlich gehalten.

Abbildung 2: Anpassen eines Pools in NIPAP.
Abbildung 2: Anpassen eines Pools in NIPAP.

NIPAP installieren

Vor der Installation von Nipap sollten Sie zunächst die Distribution aktualisieren. Das kann in Debian/Ubuntu über den folgenden Befehl erfolgen. Unter Umständen wird noch zusätzlich sudo benötigt:

apt-get dist-upgrade

Die weitere Installation besteht darin die PostgreSQL-Datenbank zu installieren:

apt-cache search ip4r

apt-cache search postgres contrib

Auf Basis der Daten, die hier zu sehen sind, lassen sich die notwendigen Voraussetzungen installieren:

apt-get install postgresql-10-ip4r postgresql-contrib

Die weitere Vorgehensweise wird auf der Seite der Entwickler gezeigt. Bei der Verwendung der webbasierten Oberfläche muss diese nach der Installation noch angepasst werden.

Wie Sie das erledigen, steht in der Dokumentation. Dort ist beschrieben, wie Sie die Weboberfläche bereitstellen und anpassen können.

Abbildung 3: Anlegen eines VRF in NIPAP.
Abbildung 3: Anlegen eines VRF in NIPAP.

Der Vorteil beim Einsatz von NIPAP besteht auch darin, dass für alle Bereiche, also Prefixe, Pools und VRFs Suchfelder zur Verfügung stehen, die vor allem bei größeren Beständen dabei helfen, den Überblick zu behalten und nach IP-Adressen, Prefixes oder anderen Objekten zu suchen.

Kostenlose Alternative für kleine Netzwerke: Solarwinds IP Address Tracker

Kleinere Netzwerke können auch auf das kostenlose Tools IP Address Tracker von Solarwinds setzen, dass Sie hier herunterladen können. Das Utility benötigt wiederum Windows und kann nicht auf Linux installiert werden. Wie NIPAP kann aber auch IP Address Tracker von allen Betriebssystemen die IP-Adressen verwalten.

Das Tool ist die kleine Version des kostenpflichtigen IP Address Managers von Solarwinds. Hier lassen sich bis zu 254 IP-Adressen verwalten und die Verläufe der IP-Adressen genauer steuern. Wem die Funktionen auf Dauer nicht reichen, kann auf den IP Address Manager wechseln und hier unbegrenzt IP-Adressen verwalten.

Der kostenlose IP Address Tracker bietet aber viele Funktionen, die auch die größere Version unterstützt. Dazu gehören die Überwachung von Subnetzen und das Erkennen von Konflikten. Vor allem Konflikte können auch in kleineren Netzwerken zu Problemen führen. Es ist daher durchaus sinnvoll, auch hier auf eine IP-Adressenverwaltung zu setzen, um Netzwerkausfälle zu vermeiden. Verfügbare IP-Adressen lassen sich nachverfolgen und Berichte stehen ebenfalls zur Verfügung.

Open Source: IPplan IP address management system

Eine weitere bekannte Alternative zu NIPAP ist IPplan IP address management system, das bei SourceForge zum Download bereit steht. Auch hierbei handelt es sich um ein Open-Source-System, das eine webbasierte Oberfläche bietet, um die IP-Adressen im Netzwerk zu verwalten.

Abbildung 4: Bei IPplan IP address management system handelt es sich ebenfalls um Open Source.
Abbildung 4: Bei IPplan IP address management system handelt es sich ebenfalls um Open Source.

Zwar ist IPplan IP address management system schon etwas älter, liefert aber immer noch gute Ergebnisse, wenn eine Software zur Verwaltung von IP-Adressen benötigt wird.

Nächste Schritte

Gratis-eBook: Kostenlose Tools für das Netzwerk

Gratis-eBook: Icinga 2 – Netzwerk- und Serverüberwachung mit Open Source

Gratis-eBook: Besser arbeiten mit Wireshark

Erfahren Sie mehr über Netzwerk-Monitoring und -Analyse

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