Dell überarbeitet 2021 sein Serverportfolio komplett

Dell gibt bekannt, dass im Laufe des Jahres 2021 17 neue und erneuerte Server zum Portfolio hinzukommen. Der Anbieter legt einen starken Fokus auf Workload-optimierte Hardware.

Dell EMC aktualisiert seine komplette Xeon-Server-Serie, pünktlich zum Prozessor-Update von Intel. Nachdem das Unternehmen bereits seine AMD-Produktserie erneuerte, sind nun die Intel-Systeme dran, damit sie das gleiche Leistungsniveau bieten können. Das Update erfolgt allerdings in Etappen.

„Als erstes stellen wir neue Server für den Mainstream vor“, erklärt Peter Dümig Sr. Server Product Manager, Dell EMC. „Spezielle Rack-Server für Edge-Computer sowie GPU-optimierte Systeme für künstliche Intelligenz und Maschinenlernen (Machine Learning) werden folgen.“

Dell folgt dem Trend zur Workload-optimierten Hardware

Als Mainstream-Server sieht das Unternehmen seinen 2-Socket/2HE-Systeme. Insgesamt werden 17 optimierte Server vorgestellt, darunter neue Geräte der bereits vorhandenen Serien R, C, XE und M sowie die neue Produktfamilie XR, die auf den Betrieb in nicht-rechenzentrumstypischen Szenarios ausgelegt sind – also speziell für die Datenverarbeitung am Edge gedacht ist.

Sowohl bei den Mainstream-Servern, von denen es nun mehr Varianten geben soll, die jeweils auf verschiedene Workloads hin ausgerichtet sind, als auch mit den neuen Produktfamilien folgt Dell dem Trend zur Workload-spezialisierten Hardware und wirbt gezielt um Kunden im Edge-, High-Performance-Computing- und KI-Bereich. Zeitgleich geht es aber auch darum, die Balance zu halten und Kunden nicht zu sehr zu bevormunden. Dell bietet daher für jedes der genannten Einsatzszenarien Produkte mit AMD- oder Intel-Prozessoren an. Man habe die Erfahrung gemacht, dass die Mehrheit der Kunden die Einheitlichkeit und Kompatibilität ihrer Systeme mehr schätzte, als bei der Rechenleistung die letzten Millisekunden herauszuoptimieren – und wer das möchte, hat schließlich immer noch die freie Wahl zwischen Intel und AMD.

Im Mai 2021 sollen der neue Allround-2HE-Server von Dell sowie die beiden spezialisierten Varianten, der R750xs (für Virtualisierung und als Knoten für Software Defined Storage) und R750xa (für Virtualisierung, HPC und künstliche Intelligenz oder Machine Learning) verfügbar sein. In den R750-Modellen hat Dell PCIe-Slots der 4. Generation verbaut, was die Effizienz der Intel-Modelle auf den Stand der AMD-Modelle bringen wird.

Die von Dell bekannt gegebenen zu erwartenden Release-Daten sind folgendermaßen:

  • Dell EMC PowerEdge C6525, R7525, R6525, R7515 und R6515 mit AMD-EPYCTM-Prozessoren dern dritten Generation sind bereits weltweit erhältlich.
  • Dell EMC PowerEdge XE8545 mit dem AMD-EPYC-Prozessor der dritten Generation and den Grafikprozessoren von NVIDIA der Serie A100 sind vorraussichtlich ab dem 29. März 2021 verfügbar.
  • Dell EMC PowerEdge C6520, MX750c, R750, R750xa, R650 mit skalierbaren Intel-Xeon-Prozessoren der dritten Generation sollen ab dem Mai 2021 verfügbar sein.
  • Die Verfügbarkeit von Dell EMC PowerEdge R750xs, R650xs, R550, R450, und die wiederstandsfähigen Edge-Server PowerEdge XR11 and XR12 ist für das zweite Quartal 2021 geplant.

Verbesserungen auch jenseits der CPU

Der Anbieter betont zudem, dass nicht nur bei den Prozessoren Erneuerungen umgesetzt wurden. Unter anderem hat er auch die Anzahl der Memory-Channels erhöht, was mehr DIMMs und somit mehr Performance ermöglicht.

„Wir haben zusätzlich zu den Prozessoren auch unser Mainboard-Design, die Chassis und unsere Sicherheitsaspekte optimiert,“ betont Dümig. „Dazu gehören unter anderem umfassende Tests bereits im Werk in Polen. Dort wird auch die aktuelle Firmware installiert und auf alle Komponenten angepasst. Darüber hinaus haben wir auch die Lieferkette sicherer gemacht.“

Dabei kann der Kunde zusätzlich von den Selbsttests profitieren. Bei jedem Hochfahren des Systems überprüft selbiges, ob Veränderungen vorgenommen wurden und sendet eine Warnmeldung, wenn dies der Fall ist. Zudem gibt es die Funktion des digitalen Lockdowns, der keine automatischen Updates zulässt, um beispielsweise mehr Kontrolle über den Systemstatus zu behalten.

Darüber hinaus gab es grundsätzliche Veränderungen bei der Stromversorgung und Kühlung. Die Lüftungsoptimierung orientierte sich am Blade-Design und ist jetzt auf Slot-Ebene installiert, was eine feinere Lüftung ermöglicht. Auch Flüssigkeitskühlung kann der Kunde wählen. Das veränderte Chassis-Design fungiert als Referenzarchitektur.

„Wir haben sehr viel Feinarbeit auf allen Ebenen unserer Serversysteme geleistet“, beschreibt Dümig die umfassende Aktualisierung. „Es geht dabei darum, den Kunden und Anwendern ein hohes Niveau an Leistungsfähigkeit und vor allem Zukunftstauglichkeit zu gewährleisten, mit denen sie ihre Rechenzentren optimieren können.“

Damit die Partner auch auf dem Stand der aktuellen Systeme sind, hat das Unternehmen bereits seine Partner in Schulungen und Einzeltrainings mit den Neuerungen vertraut gemacht, sodass die Kunden auch hier die beste Beratung erhalten.

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