Definition

UHF (Ultra-High Frequency, Dezimeterwelle)

Der UHF-Bereich (Ultrahochfrequenz) des Frequenzspektrums ist das Band, das sich von 300 MHz bis 3 GHz erstreckt. Die dazugehörigen Wellenlängen bewegen sich zwischen zehn Zentimetern und einem Meter, daher auch die Bezeichnung Dezimeterwellen.

Im UHF-Band kehren Signale, die von der Erde in die Ionosphäre gesendet werden, nicht zur Oberfläche zurück. Sie gehen immer in das Weltall. Im Gegensatz dazu durchdringen Signale aus dem All immer die Ionosphäre und erreichen die Erdoberfläche. Die globale Kurzwellenausbreitung, die den Nutzern niedrigerer Frequenzen vertraut ist, ist bei UHF unbekannt. Die Troposphäre kann bei UHF zu Biegung, Kanalisierung und Streuung führen sowie die Reichweite der Kommunikation deutlich über den visuellen Horizont hinaus erweitern. Die Ausbreitung von Polarlicht, Meteoritenstreuung und EME (Erde-Mond-Erde, auch Mondsprung genannt) wird manchmal beobachtet, aber diese Modi bieten keine zuverlässige Kommunikation und sind vor allem für Amateurfunker von Interesse. Im oberen Teil des Bandes können die Wellen durch Parabolantennen von geringer Größe fokussiert oder kollimiert werden.

Das UHF-Band wird häufig für die Satellitenkommunikation und -übertragung, in Mobilfunk- und Funkrufsystemen sowie für drahtlose Dienste wie 3G und 4G genutzt. Da die Frequenz hoch und das Band riesig ist (eine Spanne von 2,7 Gigahertz vom unteren bis zum oberen Ende), sind Breitbandmodulation (Wideband Modulation) und Spreizspektrummodi (Spread Spectrum) praktisch. Kanäle und Teilbänder innerhalb des UHF-Teils des Frequenzspektrums werden von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) zugewiesen.

Siehe auch: Hochfrequenz, VHF

Diese Definition wurde zuletzt im August 2019 aktualisiert

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