Definition

Softphone (Soft-Client-Telefon)

Ein Softphone (Software-Telefon) ist eine Anwendung, mit denen sich VoIP-Anrufe (Voice over IP) von einem Computer aus tätigen lassen. In einem Unternehmen werden Softphones manchmal auch als Soft Clients bezeichnet.

Die meisten Softphone-Anwendungen funktionieren in Verbindung mit einem Headset, bestehend aus einem Kopfhörer und einem Mikrofon. Ebenso ist die Benutzung eines speziellen VoIP-Phones üblich, das manchmal auch als Hardphone bezeichnet wird.

Softphones werden meist mit mobilen oder Heimanwendern in Verbindung gebracht. Aber auch in Büros kommen diese Soft-Client-Telefone als bequemer Ersatz für herkömmliche Tischtelefone zum Einsatz. Dies kann für Administratoren zum Problemfall werden, weil der durch Softphones verursachte Traffic das Potenzial hat, um ein leistungsschwaches Netzwerk zu fluten und andere zeitkritische Applikationen zu behindern. Ein Gespräch über IP-Telefonie beansprucht je nach verwendetem Codec bis zu 100 kbps an Bandbreite für Up- und Down-Stream. Moderne Gigabit-Netzwerke kommen damit in der Regel gut zurecht. Allerdings muss der VoIP-Traffic bevorzugt behandelt werden, um alle Telefonate gleichzeitig qualitativ hochwertig und störungsfrei in ausreichender Anzahl zu ermöglichen.

Beispiel für ein Softphone.
Abbildung 1: Beispiel für ein Softphone.

In diesen Fällen ist ein Netzwerk-Management-System erforderlich, das zwischen Traffic von Softphones und anderen Softwareanwendung unterscheiden kann. Außerdem ist jederzeit ausreichend Bandbreite – sowohl beim Down- als auch beim Up-Stream – erforderlich, um VoIP-QoS zu garantieren.

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Diese Definition wurde zuletzt im Januar 2017 aktualisiert

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