Definition

Dualkodierte Dezimalziffern (BCD-Code)

Unter dualkodierten Dezimalziffern versteht man ein System, bei dem jede dezimale Ziffer von 0 bis 9 jeweils mit vier Bits dargestellt wird. Alternativ wird dafür auch der Begriff BCD-Code verwendet. Er stammt vom Englischen Binary Coded Decimal (BCD) ab.

Die folgende Auflistung verdeutlicht, welcher BCD-Code für welche dezimale Ziffer steht:

0 = 0000

1 = 0001

2 = 0010

3 = 0011

4 = 0100

5 = 0101

6 = 0110

7 = 0111

8 = 1000

9 = 1001

Zahlen, die größer als 9 sind, die also aus zwei oder mehr Ziffern bestehen, werden in mehreren aufeinander folgenden BCD-Codes dargestellt. So lässt sich etwa die Zahl 1895 als folgender BCD-Code ausdrücken:

0001 1000 1001 0101

Die binären Werte für 1, 8, 9 und 5 werden also jeweils als vierstelliger Code dargestellt, der von links nach rechts gelesen wird.

Der BCD-Code ist jedoch nicht identisch mit einer einfachen binären Übersetzung von Zahlen. Für wiederum zum Beispiel 1895 lautet sie:

11101100111

Dieses Beispiel zeigt, dass der BCD-Code länger als die binäre Übersetzung ist und deswegen heutzutage häufig als „verschwenderisch“ angesehen wird. Deswegen wird er mittlerweile nur noch relativ selten eingesetzt. Vor ein paar Jahrzehnten war das System dagegen noch sehr beliebt und weit verbreitet. Insbesondere im Finanzbereich ist es jedoch auch heute noch gelegentlich anzutreffen.

Ein Vorteil des BCD-Systems ist, dass es relativ leicht zu verstehen ist, wenn es um die Konversion von für Menschen verständliche Ziffern in für Maschinen leichter interpretierbare Ziffern und umgekehrt geht.

Diese Definition wurde zuletzt im Januar 2019 aktualisiert

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