Dark Pattern

Dark Patterns (Dunkle Muster) können sowohl bei Webangeboten, als auch in Software, Verwendung finden, die beispielsweise Malware, Freeware, Shareware, Freemium-Angebote oder sogar Bezahlsoftware enthalten. Ein typisches Szenario ist die Einbindung zusätzlicher Programme zusammen mit einem Programm, dass der Anwender eigentlich installiert. In bestimmten Fällen wird in diesem Zusammenhang auch von einem Drive-by-Download gesprochen.

Während der Installation eines Programmes kann die zusätzliche Software dem Anwender als Optionen in einem mehr oder minder sichtbaren Kontrollfenster präsentiert werden. Typischerweise sind die Zusatzprogramm für den Download vorausgewählt. Um es noch wahrscheinlicher zu machen, dass der Benutzer den Download nicht erfolgreich verhindert, können die Entwickler die Formulare so gestalten, dass die kompliziert auszufüllen sind. So werden dann im Falle eines Fehlers und des erneuten Ausfüllen wieder alle „optionalen“ Programme zum Download ausgewählt.

In einem anderen Beispiel wählt der Benutzer zwischen typischer und erweiterter Installation, wobei die „typischer“ Option nicht spezifizierte Drittanbieterprogramme enthält. Sollte der Benutzer die Installation fortsetzen, indem er in der Reihe der Fenster einfach auf „weiter“ klickt, landet er bei den unerwünschten Programmen. Dark Patterns kommen auch bei bezahlten Käufen oder Abonnements zum Einsatz. Hier ist auch in vielen Fällen aufgrund des Software-/Oberflächen-Designs eine hohe Aufmerksamkeit der Anwender erforderlich.

Selbstredend ist die Reaktion der Anwender auf die Verwendung von Dark Patterns oder andere Elemente manipulativer Oberflächen meist nicht positiv. Sowohl Online-Händler, wie Webangebote oder Softwaredesigner riskieren ihren Kunden dauerhaft über diesen Versuch der Manipulation zu verlieren. So existiert unter verantwortungsbewussten und ethischen UX- (User Experience) und UI-Entwicklern (User Interface) eine wachsende Bewegung, dieser Praxis entgegenzuwirken.