Definition

Chaos Monkey

Chaos Monkey simuliert Fehler von Dienstinstanzen, die in Auto Scaling Groups (ASG) ausgeführt werden, indem eine oder mehrere der virtuellen Maschinen heruntergefahren werden. Den Namen Chaos Monkey hat die Software von ihren Entwicklern erhalten, weil sie sich so verhält wie ein wilder und bewaffneter Affe, der Chaos in einem Rechenzentrum anrichtet.

Chaos Monkey arbeitet nach dem Grundsatz, dass der beste Weg zur Vermeidung größerer Fehler darin besteht, ständig zu versagen. Im Gegensatz zu unerwarteten Fehlern, die scheinbar zu den unpassendsten Zeiten auftreten, ist die Software standardmäßig deaktiviert (Opt-out). Sie kann auch für Opt-in konfiguriert werden. Chaos Monkey verfügt über einen konfigurierbaren Zeitplan, mit dem simulierte Fehler zu Zeiten auftreten können, in denen sie sich genau überwachen lassen. So ist es möglich, sich auf größere unerwartete Fehler vorzubereiten, anstatt nur darauf zu warten, dass eine Katastrophe eintritt. Ziel ist es zu sehen, wie gut man dafür gerüstet ist.

Chaos Monkey war ursprüngliche Bestandteil der Netflix Simian Army, einer Sammlung von Software-Tools, die entwickelt wurden, um die AWS-Infrastruktur (Amazon Web Services) zu testen. Die Software ist Open Source, damit andere Cloud-Service-Benutzer sie für ihre Verwendung anpassen können. Sie können Chaos Monkey bei GitHub hier herunterladen. Weitere Software-Tools der Simian Army wurden hinzugefügt, um Fehler zu erzeugen, damit abnormale Zustände, Konfigurationen und Sicherheitsprobleme geprüft werden können. Chaos Gorilla, ein weiteres Mitglied der Simian Army, simuliert besipielsweise Ausfälle für ganze Regionen. Netflix-Ingenieure planen der Software-Sammlung weitere Tools hinzuzufügen, einige basieren auf Community-Vorschlägen.

Diese Definition wurde zuletzt im Dezember 2018 aktualisiert

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