Ohne Datenverlust zum konvergenten Rechenzentrum migrieren

Migrationen ohne Reibungsverluste sind für viele ein Mythos. Gerade beim Übergang zu einem konvergenten Rechenzentrum sollte daher besonders planvoll vorgegangen werden.

Um den Betrieb des Rechenzentrums zu optimieren und rationalisieren versuchen Administratoren von sehr heterogenen Umgebungen zu eher homogenen Strukturen zu wechseln. Vielerorts wird ein ohnehin anstehender Zyklus der Hardware-Erneuerung zum Anlass genommen, diesen Weg einzuschlagen. Dennoch muss ein derartiger Umstieg sehr gut geplant werden. Damit während des Prozesses keine wichtigen Daten verloren gehen, müssen Administratoren festlegen, wie die Workflows migriert werden sollen.

Heterogene Rechenzentren basieren auf Hard- und Software einer Vielzahl unterschiedlicher Anbieter, während homogene oder konvergente Rechenzentren sich auf die Lösungen eines einzigen Anbieters konzentrieren. Und natürlich weist auch ein konvergentes Rechenzentrum Vor- und Nachteile auf. Der größte Vorteil auf Produkte eines Anbieters zu setzen, mag darin bestehen, dass man im Zweifel einen einzigen Ansprechpartner in Bezug auf Probleme und Support hat.

Zudem bietet der Ansatz des konvergenten Rechenzentrums auch Vorteile im täglichen Betrieb. Administratoren müssen nicht mehr alle Details und speziellen Anforderungen der unterschiedlichen Hardwarelösungen und Management-Tools kennen. Stattdessen ist die Hardware des Rechenzentrums in der Realität dann zumindest mehr oder minder einheitlich und kann über ein gemeinsames Tool verwaltet werden. Bei einem Übergang zum konvergenten Rechenzentrum besteht auch immer die Möglichkeit, in Bezug auf die Skalierung zu profitieren, was die Preisgestaltung der Hardware angeht.

So positiv diesbezüglich die Bindung an einen Lieferanten sein kann, so viele Risiken birgt diese auch – Stichwort Vendor Lock-in. Wenn das gesamte Rechenzentrum mehr oder minder auf den Produkten eines einzigen Anbieters basiert, muss man sich auf diesen auch in vielfältigen Bereichen vollständig verlassen und ist dort dann relativ unflexibel. Das gilt dann für Sicherheits-Updates wie für allgemeine Upgrades als auch für Hardwarepreise im weniger positiven Sinne. Ein weiterer potenzieller Nachteil der Strategie primär auf einen einzigen Anbieter zu setzen, ist dessen Adaption neuer Technologien. Wenn der Anbieter der Wahl künftig eher zögerlich mit innovativen Produkten auf den Markt kommt, ist man dessen Rhythmus ausgeliefert.

Das sollte man beim konvergenten Rechenzentrum beachten

Hat man sich im Unternehmen denn einmal auf den Umstieg auf ein konvergentes Rechenzentrum geeinigt, müssen Administratoren darauf achten, dass die Migration ohne Datenverlust über die Bühne geht. Ein vollständiger Wechsel zu einem homogenen Rechenzentrum umfasst alle Systeme des selbigen. Und dazu gehören dann auch diejenigen, die für Backup und Wiederherstellung zum Einsatz kommen. Daher ist es empfehlenswert, diese Systeme als erstes für einen produktiven Betrieb verfügbar zu machen. So sind die Workloads beim Übergang auf die neue Infrastruktur gegebenenfalls von Anfang an geschützt.

Apropos Backup, natürlich sollten Admins über einen gewissen Zeitraum Datensicherungen parat halten, die zu einem Zeitpunkt vor der Migration angelegt wurden. Die Übergangszeit, in der sowohl die alten als auch die neuen Backup-Systeme aktiv sind, sollte keinesfalls zu kurz bemessen werden. Die Legacy-Backups sind so lange notwendig, bis man sich absolut sicher ist, diese nicht mehr zu benötigen.

Zudem muss die IT-Abteilung sehr genau planen, wie jeder einzelne Workload auf die neue Hardware migriert wird. Womöglich gibt es beim aktuellen heterogenen Rechenzentrum nicht für jeden Workload entsprechende Dokumentationen oder einen Migrationsplan. Ein entsprechender Plan muss nicht nur die Migrationsmethoden für jeden Workload, sondern auch die Reihenfolge, in der die Workloads übertragen werden, enthalten.

Manchmal mag es verlockend sein, zunächst die besonders ressourcenintensiven und geschäftskritischen Workloads umzuziehen. Sinnvoller ist es meistens jedoch zuerst die weniger wichtigen Umgebungen zu migrieren. Anhand dieser können Administratoren dann auch erkennen, ob die geplanten Migrationsmethoden tatsächlich funktionieren und diese dann später auf die wichtigeren Workloads anwenden.

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