IT-Prioritäten 2020: Wie COVID-19 Storage-Trends beeinflusst

Die Pandemie 2020 stellte IT-Verantwortliche vor große Herausforderungen. Dies hat massive Auswirkungen auf Storage-Projekte, -Pläne und -Budgets, wie unsere neue Umfrage zeigt.

TechTarget führt jedes Jahr eine weltweite Umfrage unter IT-Verantwortlichen durch. Durch die COVID-19-Pandemie änderte sich 2020 aber alles. Wie haben die Unternehmen auf die neuen Herausforderungen reagiert und was bedeutet das für die nächsten 12 Monate? In einer zweiten Umfragewelle von Juli bis September 2020 haben wir die Ergebnisse der IT-Prioritäten 2020 aktualisiert.

Es verwundert nicht, dass die Pandemie direkte Auswirkungen auf Investitionen, Budgets und Pläne im IT-Bereich hat, nicht nur im deutschsprachigen, sondern im gesamten europäischen Raum. Eine Übersicht zu den veränderten Strategien finden Sie hier.

Die Storage-Pläne verändern sich nur leicht

Bei den wichtigsten Themen im Storage-Segment gab es nur leichte Veränderungen, was aber nicht weiter verwundert. Im Frühjahr lag das Hauptinteresse der Befragten unserer ersten Studie bei Cloud Storage, SAN und NAS. In unserer zweiten Umfrage war das Interesse an Cloud Storage ungebrochen (19 Prozent) und rangierte auf Platz zwei. SANs, also dedizierte On-Premises-Speichernetzwerke rutschten weit nach hinten und kamen mit zehn Prozent nur auf den viertletzten Platz. Dafür eroberte sich das Thema NAS den ersten Platz in der aktuellen Umfrage mit 24 Prozent, gefolgt von konvergenter Infrastruktur. Zählt man Storage as a Service (zehn Prozent) noch zum Cloud Storage hinzu, so sind Cloud-basierte Speicherdienste derzeit am gefragtesten.

Abbildung 1: Cloud Storage und NAS sind derzeit die dominierenden Kauftrends im Speicherbereich.
Abbildung 1: Cloud Storage und NAS sind derzeit die dominierenden Kauftrends im Speicherbereich.

Diese Konstellation ist nachvollziehbar, da viele Unternehmen recht plötzlich und schnell auf Fernarbeit umstellen mussten und somit neuen Herausforderungen gegenüberstanden, beispielsweise Anwendungen per Cloud den Mitarbeitern zur Verfügung stellen, Home-Office-Geräte abzusichern und eine wachsende Menge unstrukturierter Daten verwalten zu müssen.

Des Weiteren sind im Mittelfeld Technologien zu finden, die mehr Flexibilität und Innovation in die Rechenzentren bringen sollen. Jeweils 19 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich für Flash-basierte Speichersysteme, NVMe-basierte Storage-Lösungen und für Object Storage zu interessieren, wenn es um Neuanschaffungen geht. Ins Hintertreffen gerieten Themen wie Datenmanagement und Storage Performance Management mit nur fünf Prozent.

Data Protection im Trend: Backup, DR und Ransomware-Schutz

Auch bei den Datensicherheitsdiensten hat die Pandemie keine drastischen Veränderungen bewirkt, sondern eher die Trends der Kerntechnologien verstärkt. Das mag unter anderem an den gestiegenen Datensicherheitsanforderungen liegen, die durch Fernarbeit und Home-Office-Konstellationen einher gehen. Zu den Top-3-Themen zählen nach wie vor Backup-Hard- und Software (24 Prozent) und Disaster Recovery (19 Prozent). Massiv aufgeholt hat das Thema Ransomware, das gleichauf mit Disaster Recovery liegt. Das verdeutlicht, wie extrem die Bedrohung von Datensicherungen gewachsen ist. Das Bewusstsein hierfür ist auch im Speicherbereich gewachsen, sicher nicht zuletzt dadurch, dass viele Hersteller schon entsprechende Lösungsansätze in Backup- und Data-Protection-Lösungen anbieten.

Abbildung 2: Die wichtigsten drei Themen sind nicht überraschend, da sie die Prozesse des gesamten Unternehmens absichern.
Abbildung 2: Die wichtigsten drei Themen sind nicht überraschend, da sie die Prozesse des gesamten Unternehmens absichern.

Interessant ist zudem, dass trotz der andauernden Diskussion um Compliance und Data Governance nur 14 Prozent der Befragten hierzu Initiativen planen. Das ließe im Umkehrschluss die Vermutung zu, dass die meisten Unternehmen hier zeitgerecht gehandelt haben und nun wenig Bedarf vorliegt. Dies wäre eine wünschenswerte Entwicklung.

Obwohl Disaster Recovery ein Kernthema für die meisten Unternehmen ist, spielte Disaster Recovery as a Service für die Umfragebeteiligten keine große Rolle. Nur fünf Prozent planen hier entsprechende Projekte. Das Gleiche gilt für Endpoint Backup, anwendungsspezifische Backups und Tape-Technologien.

Alle Details zur Umfrage und die einzelnen Ergebnisse zu den Veränderungen der IT-Budgets finden Sie hier.

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