No-Code-/Low-Code-Tools erfreuen sich wachsender Beliebtheit

Im Podcast diskutiert Dave Landa, COO von Kintone, einem Anbieter von No-Code-/Low-Code-Tools, den Wandel in der Wahrnehmung der Entwicklungswerkzeuge.

Noch vor einigen Jahren galten No-Code-/Low-Code-Tools für die Softwareentwicklung als eine Bedrohung, da sie eine Möglichkeit für Fachabteilungen darstellen, Anwendungen ohne IT-Hilfe oder -Know-how zu entwickeln.

Doch die Dinge haben sich geändert. Heute betrachten CIOs No-Code- oder Low-Code-Entwicklung als eine Möglichkeit, gestresste Entwickler zu entlasten, und die Tools für risikoarme Projekte einzusetzen.

Im folgenden Podcast (auf Englisch) diskutiert Dave Landa, COO von Kintone, einem in San Francisco ansässigen Anbieter von No-Code-/Low-Code-Entwicklungswerkzeugen, diesen Wandel.

„Wir sehen, dass IT-Abteilungen auf Unternehmensebene No Code/Low-Code als Plattform betrachten, um ihre Relevanz in der Organisation zu stärken und um Schatten-IT zu bekämpfen, die möglicherweise vorhanden ist“, sagt Landa.

Moderne No-Code-/Low-Code-Entwicklungswerkzeuge berücksichtigen Aspekte der Datensicherheit, einschließlich Zwei-Faktor-Authentifizierung, stellen Data-at-Rest-Verschlüsselung zur Verfügung und unterstützen Active Directory.

„Es ist ein Weg, IT und Fachabteilungen zusammenzubringen“, erklärt der COO. Mit anderen Worten, mit No-Code-/Low-Code-Entwicklungswerkzeugen kann die IT-Abteilung nun eher eine beratende als eine kontradiktorische Rolle einnehmen.

Da neue No-Code-/Low-Code-Entwicklungs-Tools offen und mit dem Segen von CIOs eingesetzt werden, können Abteilungen nicht nur eigene Zeitpläne und Budgets entwickeln und implementieren, sondern auch maßgeschneiderte Funktionen entwickeln, ohne die IT in den Prozess einbinden zu müssen.

Auf diese Weise können sich die Entwickler auf Projekte konzentrieren, die für sie anspruchsvoller und wünschenswerter sind. Es ist auch gut für CIOs, die als kooperative Moderatoren wahrgenommen werden wollen und oft unter Druck stehen, einen wachsenden Rückstand an Projekten schnell zu bewältigen.

Unterscheiden sich No Code und Low Code?

Auch wenn No Code/Low Code aus Anwendersicht häufig in einem Atemzug genannt wird, betrachten Anbieter die Begriffe unterschiedlich. Dahinter stecken entweder Plattformen für eine höhere Produktivität (No Code) oder Plattformen mit mehr Kontrollmöglichkeiten (Low Code).

„Wir betrachten [Kintone] als eine hochproduktive Plattform, was mehr No-Code-Fähigkeiten beinhaltet. Wir haben tiefere, vorkonfigurierte Dienste, die Nicht-Entwickler konfigurieren und bereitstellen können“, erläutert Landa. Wie andere Tools im Segment bietet auch Kintone eine offene API für größere Anpassungen.

Andere Anbieter entscheiden sich dafür, mit einem Low-Code- und High-Control-Modell zu beginnen, das entwicklerfreundlicher ist. Diese Produkte eignen sich nicht unbedingt für unerfahrene Entwickler oder Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse. Die Tools sind konzeptionell analog zu Lego-Blöcken aufgebaut und unterstützen das Zusammenfassen von vordefinierten Funktionen, um fertige Anwendungen zu erstellen.

Mit dieser Methode, sagt Landa, hat ein großes Fortune-500-Unternehmen im Regierungsauftrag, Verteidigungsverträge auf einer Ansammlung unterschiedlicher Systemen verwaltet, die mit einer Reihe von integrierten Low-Code-Programmen entwickelt wurden. Die Programme ermöglichen Audit-Kontrollen, Aufzeichnungen und eine sichere Dokumentenspeicherung. „Der Projektrahmen und die Dimension haben mich umgehauen, sagt Landa.

Chance für Entwickler

„Entwickler sollten No Code/Low Code eher als Chance denn als Bedrohung für ihre Arbeitsplätze betrachten“, erklärt er. In vielen Fällen sind die Anwendungen, die auf Abteilungsebene erstellt werden, einfach genug und würden wahrscheinlich einen erfahrenen Entwickler langweilen.

Komplexe Anwendungen erfordern jedoch in der Regel ein Maß an Anpassung, das nur ein professioneller Entwickler bieten kann. „Das Ergebnis ist, dass Entwickler am Ende Arbeit haben, die sie interessiert und herausfordert, und es weniger wahrscheinlich ist, dass sie woanders nach Stellenangeboten suchen“, sagt Landa.

„Alle diese Tools verfügen über eine offene API, um eine tiefere Anpassung von Design und Funktionalität zu ermöglichen“, sagt er. Sie lassen sich außerdem zusammen mit JavaScript und andere Integrationswerkzeuge verwenden. „Am Ende gibt es eine Menge Implementierungen, die diese Fähigkeiten erfordern.“

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