Definition

QSIG (Q-Interface Signalling Protocol)

QSIG ist die Abkürzung für Q Signaling. Es handelt sich dabei um ein Protokoll für ISDN-Kommunikation (Integrated Services Digital Network), die auf dem Standard Q.931 basiert. QSIG ist für die Signalgebung zwischen digitalen Nebenstellenanlagen (Private Branch Exchanges, PBX) zuständig. Das Protokoll ist bei VoIP-Netzwerken (Voice over IP), VPN (Virtual Private Network) sowie Multi-Application-Netzwerken mit hoher Geschwindigkeit im Einsatz. In erster Linie sind damit Netzwerke von Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden gemeint.

QSIG stellt sicher, dass in Q.931 enthaltene essenzielle Funktionen von einem Knoten zu einem anderem in Netzwerken übertragen werden, in denen es Ausrüstung von unterschiedlichen Herstellern gibt. Zu diesen Funktionen gehören:

  • Aufbau (Setup): ein Signal, das eine Verbindung etabliert
  • Anrufbearbeitung (Call-Proceeding): ein Signal, das auf die Verarbeitung des Anrufs am Ziel hindeutet
  • Klingelhinweis (Ring-Alert): ein Signal, das dem Anrufer mitteilt, dass es beim Ziel klingelt.
  • Verbindung (Connect): ein Signal, das an die Quelle zurückgeschickt wird und dieser mitteilt, dass das Zieltelefon den Anruf erhalten hat.
  • Freigabe/Fertig (Release/Complete): ein Signal, das entweder von der Quelle oder vom Ziel ausgelöst wird und andeutet, dass der Anruf beendet werden kann.

QSIG besteht aus zwei Schichten. Sie nennen sich BC (Basic Call) und GF (Generic Function). QSIG BC stellt sicher, dass die Signalgebung zwischen Knoten von mehreren Anbietern transparent ist. QSIG GF ermöglicht zusätzliche Funktionen für die Netzwerke großer Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden. Dazu gehören Anschlusskennung, Funkaufschaltung, Anrufumleitung und Unterstützung für mehrere Anwendungen.

Diese Definition wurde zuletzt im Oktober 2019 aktualisiert

Erfahren Sie mehr über Unified Communications

ComputerWeekly.de
Close