Definition

Data Center Bridging (DCB)

Data Center Bridging ist eine Erweiterung der bestehenden Bridge-Spezifikation im IEEE-802.1-Standard. Sie umfasst vier technologische Verbesserungen. DCB wird von der Data Center Bridging Task Group innerhalb von IEEE 802.1 weiterentwickelt. Das Ziel der Gruppe ist eine konvergente Ethernet-basierende Netzinfrastruktur im Form einer einheitlichen Fabric fürs gesamte Rechenzentrum.

Traditionell haben Rechenzentren mehrere anwendungsspezifische Netze, die auf der Verbindungsebene unterschiedliche Technologien nutzen, etwa Fibre Channel (FC) für die Speichervernetzung oder Ethernet für die Anbindung an lokale Netze (LAN). Angestrebt wird, Ethernet zu einem verlustfreien Übertragungsprotokoll auszubauen, so dass 802.1-Bridges ein einheitliches, konvergentes Netz für alle Rechenzentrumsapplikationen bereitstellen können.

Das bietet folgende Vorteile:

  • Einfacheres Management mit nur einer Fabric, die bereitgestellt, gewartet und aktualisiert werden muss
  • Weniger potentielle Fehlerquellen und -punkte an den Verbindungsstellen zwischen unterschiedlichen Netzen
  • Niedrigere Kosten, weil weniger Adapter, Kabel und Switche uns weniger Energie nötig sind, als wenn unterschiedliche Netze miteinander kommunizieren müssen.

Zu DCB gehören vier Spezifikationen:

Priorisierte Datenflusskontrolle (PFC) steuert den Datenfluss auf der Verbindungsebene und ist für jede Priorität separat steuerbar. Ziel ist, Datenverluste aufgrund von Überlastung der Übertragungsmedien zu verhindern.

Congestion Notification (CN) steuert und überwacht die Leitungsüberlastung bei Protokollen, in die keine entsprechenden Mechanismen integriert sind. Der Mechanismus soll auch bei Protokollen positive Effekte haben, die entsprechende Managementmechanismen besitzen, indem diese mit CN schneller auf Überlastung der Leitungen reagieren.

Enhanced Transmission Selection (ETS) liefert ein gemeinsames Management-Framework zur Zuweisung von Bandbreite an Verkehrsklassen.

Data Center Bridging Exchange Protocol (DCBx) entdeckt benachbarte Verbindungen, stellt ihre Konfigurationen und Eigenschaften bezüglich der oben genannten DCB-Features fest und garantiert so eine konsistente Konfiguration im gesamten Netz. Hierfür werden voraussichtlich Funktionen von IEEE 802.1AB (LLDP) genutzt.

Zudem setzt sich die Arbeitsgruppe DCG mit dem Einfluss der Server-Virtualisierung auf Bridge-Netzwerke auseinander und entwickelt Spezifikationen für Edge Virtual Bridging (EVB) und Port-Extender.

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Diese Definition wurde zuletzt im Mai 2016 aktualisiert

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