Definition

Core Banking System (Kernbankensystem)

Ein Core Banking System oder Kernbankensystem ist eine Software, die verwendet wird, um die Kernprozesse und häufigsten Transaktionen einer Bank zu unterstützen.

Zu den Elementen des Kernbankensystems gehören:

  • Kredite vergeben und bedienen;
  • Eröffnung neuer Konten;
  • Bearbeitung von Bargeldeinzahlungen und -abhebungen;
  • Zahlungen und Schecks bearbeiten;
  • Zinsen berechnen;
  • Customer Relationship Management (CRM);
  • Verwalten von Kundenkonten;
  • Festlegung von Kriterien für Mindestsalden, Zinssätze, Anzahl der zulässigen Abhebungen und so weiter;
  • Festlegung von Zinssätzen;
  • Aufzeichnungen aller Transaktionen der Bank.

Die Funktionen des Kernbankensystems unterscheiden sich je nach Bankentyp. Das Privatkundengeschäft (Retail Banking) ist zum Beispiel auf einzelne Kunden ausgerichtet. Das Firmenkundengeschäft (Wholesale Banking) ist dagegen auf das Geschäft zwischen Banken oder mit Industrie- und Handelsunternehmen fokussiert. Der Wertpapierhandel beinhaltet wiederum den Kauf und Verkauf von Aktien und Anleihen.

Kernbankensysteme sind oft auf eine bestimmte Art von Bankgeschäft spezialisiert. Produkte, die für verschiedene Arten von Kernbankfunktionen konzipiert sind, werden manchmal auch als Universalbankensysteme bezeichnet.

Beispiele für Core-Banking-Systeme sind Finacle von Infosys, FinnOne von Nucleus und Flexcube von Oracle (aus der Übernahme des indischen IT-Anbieters i-flex).

Diese Definition wurde zuletzt im August 2019 aktualisiert

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