Definition

Chief Security Officer (CSO)

In Unternehmen, die als Geschäftsführer einen Chief Executive Officer (CEO) und als IT-Verantwortlichen einen Chief Information Officer (CIO) haben, gibt es gelegentlich auch einen Chief Security Officer (CSO). Ein Chief Security Officer (CSO) ist eine Führungskraft auf Vorstandsebene, die für die physische und digitale Sicherheit eines Unternehmens verantwortlich ist. Der CSO übernimmt die Führungsrolle und beaufsichtigt die Identifizierung, Bewertung und Priorisierung von Risiken und leitet alle Maßnahmen, die die Sicherheit des Unternehmens betreffen.

Moderne Unternehmen verfügen über viele wertvolle physische und digitale Vermögenswerte. Dazu gehören elektronische Geräte, geistiges Eigentum, Software, IT-Infrastruktur und andere Dinge, die für den täglichen Geschäftsbetrieb benötigt werden.

Sicherheitsverletzungen können die Arbeitsabläufe stören und erhebliche Auswirkungen auf das Betriebsergebnis haben. Unternehmen verlassen sich darauf, dass der CSO Sicherheitsproblemen immer einen Schritt voraus ist, Probleme löst und den reibungslosen Ablauf der Organisation sicherstellt.

Darüber hinaus ist das Fachwissen von CSO erforderlich, um Schutzmaßnahmen und Mechanismen für das Risikomanagement bei der Berichterstattung zur Einhaltung von Vorschriften umzusetzen.

Die Aufgaben eines Chief Security Officers

Die Aufgaben des CSO lassen sich in drei Hauptunterkategorien unterteilen: Prävention, Governance und Untersuchung.

Prävention

Der CSO leitet Sicherheitsinitiativen und bestimmt die allgemeine Sicherheitsstrategie des Unternehmens. Dazu gehören die Durchführung von Sicherheitsrisikobewertungen und die Umsetzung von Security-Richtlinien, die Datenverlust und Betrug verhindern. Die Reaktion auf neue Bedrohungen und die regelmäßige Aktualisierung der Sicherheitssysteme sind wichtige Aspekte dieser Aufgabe.

Governance

Der CSO ist für die laufende Verwaltung der Unternehmenssicherheit zuständig. Dazu gehören Zugangsberechtigungen, Identitätsprüfungen und der Schutz von Informationssystemen. Die Verwaltung der Datensicherheit bei internen Übergängen ist für die Planung der Geschäftskontinuität entscheidend.

Untersuchung

Der CSO ist für die Reaktion des Unternehmens auf Sicherheitsvorfälle zuständig - dazu gehören Ermittlungen, Krisenmanagement, Notfallwiederherstellung und der Umgang mit externen Sicherheitsbehörden.

Eine Sicherheitsstrategie aufbauen
Abbildung 1: Der CSO ist für den gesamten digitalen und physischen Schutz einer Organisation verantwortlich, indem er sich mit drei wichtigen Sicherheitsbereichen befasst: Vorbeugung, Kontrolle und Untersuchung.

Typische Qualifikationen für einen CSO

Von CSO-Kandidaten wird in der Regel erwartet, dass sie einen höheren Abschluss in Informatik, IT-Sicherheit, Ingenieurwesen oder verwandten Disziplinen haben. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Viele Stellenbeschreibungen setzen mindestens fünf Jahre Erfahrung in einer Sicherheitsmanagementfunktion voraus. Sicherheitsexperten oder Personen mit einem Abschluss in einer nicht verwandten Disziplin können durch zusätzliche IT-Zertifizierungen in diese Rolle wechseln.

Fähigkeiten, die ein CSO mitbringen muss

Der CSO benötigt in der Regel eine Kombination aus technischen und sozialen Fähigkeiten, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein. Fundierte Kenntnisse von Sicherheitssystemen, Computernetzwerken, Programmiersprachen, Cybersicherheitshardware und -software sind unerlässlich.

Starke Recherchekompetenzen sind für die Risikominderung und die Einhaltung von Vorschriften erforderlich. Analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten sind für die Reaktion auf Vorfälle und das Krisenmanagement vonnöten.

Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten sind für den effektiven Umgang mit einer Vielzahl interner und externer Interessengruppen unerlässlich. Dazu gehören die Strafverfolgungsbehörden, das interne Management und die Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen.

Führungs- und Managementfähigkeiten sind in Anbetracht des hohen Stellenwerts dieser Funktion ebenfalls ein Muss. Die Bewerber müssen über ausreichende Erfahrung im Umgang mit Sicherheitsvorfällen und in der Leitung von Sicherheitsmaßnahmen auf mittlerer Managementebene verfügen, um für die Rolle des CSO geeignet zu sein.

An wen der Chief Security Officer berichtet

Je nach Größe eines Unternehmens und je nachdem, wie die Sicherheit in die Unternehmenskultur integriert ist, kann ein CSO dem Chief Information Officer (CIO) oder dem Chief Technology Officer (CTO), dem Chief Risk Officer (CRO) oder dem Chief Executive Officer (CEO) unterstellt sein.

Ein CSO kann auch mit anderen Interessenvertretern wie dem Personalmanagement oder dem Chief Procurement Officer zusammenarbeiten, um Sicherheitsfunktionen im gesamten Unternehmen umzusetzen.

In einem großen Unternehmen kann der CSO eng mit anderen Sicherheitsverantwortlichen wie dem Chief Information Security Officer (CISO) zusammenarbeiten. Verfügt das Unternehmen nicht über einen ausgewiesenen CISO oder CSO, können die Sicherheitsaufgaben vom CTO oder CIO wahrgenommen werden.

Diese Definition wurde zuletzt im März 2023 aktualisiert

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