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GPU-Nutzung gewinnt bei VDI-Implementierungen an Bedeutung

Die Möglichkeit, GPUs für mehrere virtuelle Desktop-Instanzen gemeinsam zu nutzen, hat zu einem Anstieg der GPU-Nutzung in vielen VDI-Implementierungen geführt.

Der Einsatz von GPUs (Graphics Processing Unit, Grafikprozessor) in VDI-Implementierungen gewinnt dank einer Reihe von technologischen Fortschritten und neuen Anwendungsfällen an Bedeutung, wie zum Beispiel der Möglichkeit, GPUs gemeinsam zu nutzen und CPU-Ressourcen freizusetzen.

In den Anfängen des VDI (Virtual Desktop Infrastructure) nutzten IT-Administratoren GPUs, um Power-User zu beruhigen, die sonst VDI ablehnen würden. Damals waren virtuelle Desktops in der Regel eine schlechte Wahl für Anwender, die ihre Tage mit grafisch intensiven Anwendungen, wie zum Beispiel computergestütztem Design, verbrachten. Durch die Bereitstellung einer physischen GPU für den virtuellen Desktop eines Benutzers wurde die Ausführung solcher Anwendungen praktischer.

Seit 2018 setzen Unternehmen auch GPUs mit universellen virtuellen Desktops ein. Tatsächlich ist die Bereitstellung virtueller Desktops mit GPU-Ressourcen zur Norm geworden.

Faktoren für die Akzeptanz von GPUs

Ein Grund, warum GPUs häufiger verwendet werden als früher, ist, dass Administratoren GPU-Hardware mit mehreren virtuellen Desktops gemeinsam nutzen können. Früher bedeutete die Bereitstellung eines virtuellen Desktops mit GPU-Ressourcen die Bereitstellung einer physischen Grafikkarte für die VM. Wenn ein Host-Server über drei physische GPUs verfügt, kann er drei GPU-fähige virtuelle Desktops unterstützen. Darüber hinaus führte der Einsatz dedizierter Hardware dazu, dass GPU-fähige virtuelle Desktops in der Regel nicht auf einen anderen Host migriert werden konnten.

Ein Grund, warum GPUs häufiger verwendet werden als früher, ist, dass Administratoren GPU-Hardware mit mehreren virtuellen Desktops gemeinsam nutzen können.

Jetzt können Administratoren nicht nur GPU-Ressourcen mit mehreren virtuellen Desktops gemeinsam nutzen, sondern es ist auch nicht mehr notwendig, eine komplette GPU einem einzelnen virtuellen Desktop zuzuordnen, obwohl einige Benutzer davon profitieren könnten.

Nvidia bietet virtuelle GPU-Software, die mit dem Hypervisor zusammenarbeitet, um virtuellen Desktops die gemeinsame Nutzung von GPU-Ressourcen zu ermöglichen. Ebenso haben Hypervisor-Anbieter eine GPU-Sharing-Technologie entwickelt. Beispielsweise bietet VMware diese Möglichkeit mit der Funktion Virtual Shared Graphics Acceleration und Microsofts RemoteFX vGPU stellt GPU-Ressourcen über mehrere VMs hinweg zur Verfügung.

GPUs entlasten auch einen Großteil der grafischen Arbeitslast von der CPU und geben so CPU-Ressourcen frei, die sonst durch das Display-Rendering verbraucht worden wären. Unter den richtigen Umständen kann die GPU-Nutzung einem Unternehmen tatsächlich helfen, seine Dichte an virtuellen Desktops zu erhöhen.

Ein weiterer Faktor, der die GPU-Nutzung fördert, ist, dass Gastbetriebssysteme und -Anwendungen im Laufe der Zeit deutlich grafikintensiver geworden sind. So verwendet beispielsweise Windows 10 Animationen, Schattierungseffekte und andere grafische Elemente, die ein Grafikprozessor schnell darstellen kann.

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