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Microsoft kündigt Windows Defender ATP für Windows 7 an

Mit Hilfe von Windows Defender ATP können Unternehmen Angriffe auf ihr Netzwerk und die Systeme schneller erkennen. Künftig soll die Lösung auch Windows-7-Clients unterstützen.

Bei Windows Defender Advanced Threat Protection (ATP) handelt es sich um einen Dienst, der Unternehmen in die Lage versetzen soll Angriffe auf das eigene Netzwerk besser zu erkennen. Der Dienst erkennt, wenn sich Windows-Rechner verdächtig verhalten und kann Administratoren dementsprechend darüber informieren. Die Lösung arbeitet ohne Definitionsdateien, der Dienst überwacht die Windows-Clients und zeigt verdächtiges Verhalten in einem Dashboard an.

Bislang steht Windows Defender ATP allerdings nur für Windows-10-Rechner zur Verfügung. Genau genommen, unterstützt Windows Defender Advanced Threat Protection bis dato Systeme mit Windows 10 Pro, Enterprise oder Education. Nun hat Microsoft in einem Blogbeitrag die Unterstützung von Systemen mit Windows 7 und Windows 8.1 für diesen Sommer in Aussicht gestellt.

Microsoft kündigt Windows Defender ATP für Windows 7 an
Abbildung 1: Künftig soll Windows Defender Advanced Threat Protection auch Clients mit Windows 7 und 8.1 unterstützen.

Damit soll auch eine verhaltensbasierte Erkennung von Bedrohungen bei Clients mit den älteren Windows-Versionen möglich sein. Unternehmenskunden sollen noch im Frühjahr Zugang zu einer öffentlichen Preview-Version erhalten können. Man habe erkannt, dass Unternehmen hybride Windows-7- und Windows-10-Umgebungen nutzen und wolle diesen die bestmögliche Unterstützung bis zur vollständigen Migration auf Windows 10 bieten, so Microsoft. Der Support für Windows 7 endet offiziell im Januar 2020. Windows Defender ATP analysiert die angebundenen Systeme und wertet die Daten aus, als Endpoint Detection und Response (EDR) wird die Funktionalität üblicherweise eingestuft. Zudem kann der Dienst auch mit anderen Daten arbeiten, die Microsoft zur Verfügung stehen. So erkennt die Software zusammenhängende Angriffe und kann entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten beziehungsweise dazu raten. So sollen sich Rechner im Netzwerk schützen lassen, die noch gar nicht angegriffen worden sind. Microsoft demonstriert die Funktionsweise in folgendem Video.

Windows Defender ATP arbeitet mit den herkömmlichen Sicherheitslösungen oder Antiviren-Software von Drittherstellern zusammen, die wiederum mit Definitionsdateien oder Signaturen arbeiten. Microsoft betont allerdings, dass der Dienst optimal mit Windows Defender zusammen funktioniere. Windows Defender ATP soll Firewalls oder Virenscanner nicht ersetzen, sondern die vorhandenen Lösungen ergänzen, um einen zusätzlichen Schutz zu bieten. Man arbeite zudem mit Partnern daran, die Unterstützung von Windows Defender ATP auch auf weitere Plattformen auszudehnen, so Microsoft in dem Blogbeitrag.

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