Definition

PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol)

PPTP steht für Point-to-Point Tunneling Protocol. Es ist ein Protokoll oder ein Satz an Kommunikationsrichtlinien, über den ein Unternehmen die eigenen Firmennetzwerke um private Tunnels über das öffentliche Internet erweitern kann. Im Prinzip benutzt ein Unternehmen dabei ein WAN (Wide Area Network) als ein einziges großes LAN (Local Area Network). Auf diese Weise muss eine Firma nicht mehr länger eigene Leitungen für WAN-Kommunikation mieten und kann dennoch sicher über öffentliche Netzwerke Daten austauschen. Diese Art an Verbindung wird auch als VPN (Virtual Private Network) bezeichnet.

PPTP wurde von mehreren Firmen entwickelt, zu denen auch 3Com und Microsoft gehörten. 1996 wurde der Entwurf bei der IETF (Internet Engineering Task Force) eingereicht. Seit Windows NT 4.0 und Windows 95 gehört PPTP zum festen Bestandteil von Windows. Ähnlich zu PPTP ist L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol), das aber keine eigene Verschlüsselung mit sich bringt. Deswegen wird L2TP häufig in Kombination mit IPSec verwendet. PPTP ist eine Erweiterung von PPP (Point-to-Point Protocol).

PPTP-Clients gibt es für fast alle Betriebssysteme. Neben Clients für Windows finden Sie auch solche für Linux, Mac OS X, iOS, OpenBSD, FreeBSD und NetBSD. Android bringt von Haus aus ebenfalls Unterstützung für PPTP und L2TP mit sich.

Seit dem Jahr 2012 gilt PPTP als nicht mehr sicher, da es sich relativ einfach knacken lässt. Deswegen setzen die meisten Anbieter heutzutage auf sicherere Lösungen wie das erwähnte L2TP / IPSec oder auch die Open-Source-Lösung OpenVPN.

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Diese Definition wurde zuletzt im Oktober 2016 aktualisiert

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