Definition

Point-to-Point Protocol (PPP)

Point-to-Point Protocol (PPP) ist ein Protokoll für die Kommunikation zwischen zwei Computern über eine serielle Schnittstelle. Üblicherweise verbindet sich dabei ein Computer über eine Telefonleitung mit einem Server. So könnte zum Beispiel ein Internet-Provider eine PPP-Verbindung anbieten, sodass dessen Server auf persönliche Anfragen reagiert, diese an das Internet weiterleitet und anschließend die individuell aus dem Internet angeforderten Informationen an die Person zurückleitet.

PPP verwendet das Internet Protokoll (IP), kann aber auch andere verwenden. Es wird manchmal als Teil des TCP/IP-Protokolls angesehen. Bezogen auf das Open Systems Interconnection (OSI) Referenz-Modell handelt es sich bei PPP um einen Dienst der zweiten Schicht (Datenverbindungsschicht). Im Wesentlichen bündelt es die TCP/IP Pakete des Computers und leitet diese an den Server weiter, von wo sie dann in das Internet gesendet werden.

PPP ist ein Full-Duplex Protokoll, das mit einer Vielzahl unterschiedlicher physikalischer Medien genutzt werden kann, zum Beispiel mit Twisted-Pair-Kabeln, Lichtwellenleitern oder auch Satelliten-Übertragungen. Es benutzt eine Abwandlung des High Speed Data Link Control (HDLC) für die Kapselung von Datenpaketen.

PPP wird gegenüber dem früheren de facto Standard Serial Line Internet Protocol (SLIP) heute der Vorzug gegeben, da es sowohl mit synchroner als auch mit asynchroner Kommunikation umgehen kann. PPP kann darüber hinaus eine Leitung mit anderen Benutzern teilen und verfügt über eine Fehlererkennung, die SLIP fehlt. Besteht die Wahl, wird PPP bevorzugt genutzt.

Diese Definition wurde zuletzt im April 2007 aktualisiert

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