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LUNs haben noch längst nicht ausgedient

Logical Unit Numbers (LUNs) haben Storage jahrelang treu gedient. Sie gelten mittlerweile als veraltet, haben aber immer noch eine Existenzberechtigung.

Die Logical Unit Number (LUN) ist seit Jahrzehnten ein Grundkonzept von Storage. Sie ermöglicht es, physische Medien für Blockzugriff zu partitionieren. Aber in jüngster Zeit gerät die LUN unter Beschuss. Server-Virtualisierung versteckt die LUN oder schafft sie völlig ab.

Die Hersteller von Arrays bieten heutzutage VM-aware Storage und auch bei hyperkonvergenten Systemen spielt LUN keine große Rolle mehr. 

Dennoch gibt es viele Administratoren, die der LUN als einem fundmentalen Element immer noch ein hohes Gewicht beimessen.

Warum benötigen Sie die LUN?

Kurz gesagt ist die LUN dafür erforderlich, Datei-, virtuelle Datei- und Objektspeicher mit physischen Medien zu verbinden. Eine LUN (manchmal als Volume bezeichnet) bietet eine Virtualisierungs- oder Abstraktionsschicht, die die physischen Adressen der Medien, ob Flash oder Festplatte, den Servern und Anwendungen zur Verfügung stellt.

Auf diese Weise werden die Medien in den Arrays in Partitionen aufgeteilt, die als LUN bezeichnet werden. Wenn ein Administrator diese mit Management-Software provisioniert, muss keine Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Medien und den erzeugten LUNs bestehen.

Mehr als ein LUN kann auf einem Laufwerk residieren. Diese erscheinen dem Anwender als zwei oder mehr Laufwerke. Jeder PC-Anwender weiß, dass eine Festplatte in C: und D: aufgeteilt werden kann.

Alternativ können LUNs mehrere Laufwerke in einer RAID-Struktur überspannen. Diese erscheinen den Anwendern dann ebenfalls als mehrere Laufwerke.

Sie können LUNs zudem unter mehreren Servern aufteilen, etwa zwischen einem aktiven und einem Failover-Server.

Sie müssen allerdings sicherstellen, dass nur autorisierte Server auf bestimmte LUNs zugreifen dürfen. Hier kommt SAN-Zoning und -Masking ins Spiel.

Zoning und Masking  

SAN-Zoning und -Masking bietet Sicherheit für iSCSI und Fibre Channel SAN.

Bei Fibre Channel Fabrics können Sie entscheiden, welche Arrays und Server gegenseitig sichtbar sind, indem Sie sie in dieselbe Zone einbeziehen, wenn Sie den Fabric Switch konfigurieren.

Bei iSCSI SAN geschieht dies mittels TCP/IP Segmentierung, etwa beim Aufsetzen eines VLANs.

SAN-Zoning erlaubt es Servern, bestimmte Ports in einem Array zu sehen. Mit dieser Methode kann Bandbreite reserviert werden für bestimmte Server, während andere blockiert werden.

Es gibt „hartes“ und „weiches“ Zoning. Hartes Zoning weist ein Gerät einer Zone durch den Verweis auf einen Port zu, während weiches Zoning einen Knoten auf eine Zone gemäß ihres Fibre Channel Wold Wide Name (WWN) zuweist.

Der Fibre Channel Switch setzt die ausgewählten WWNs in eine Zone, ohne darauf zu achten, zu welchem Port sie gehören.

LUN-Masking erlaubt eine granulare Kontrolle der Zonen. Nach dem Zonen von Server und Storage können LUNs so maskiert werden, dass sie von den Geräten gesehen werden, denen Sie dieses erlauben.

LUN-Masking kann vom Array in Referenz zu einem Port ausgeführt werden. Die Laufwerke werden von den Servern gesehen, die über den Port auf die LUN zugreifen. Alternativ kann ein Server nur die LUNs sehen, die ihm zugewiesen wurden.

LUN Geschwindigkeit und Stabilität

Es ist wichtig, die physischen Medien genau zu betrachten, denen LUNs zugewiesen werden. Vom Workload hängt es ab, welche Anforderungen an Geschwindigkeit und Stabilität es gibt. Bei hohen Anforderungen sollten Sie auf Flash installiert werden.

Andere Workloads geben sich mit 15.000 rpm Festplatten oder 7.200 SATA zufrieden. Auch die Auswahl der RAID-Konfiguration spielt in dieser Hinsicht eine große Rolle.

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Nächste Schritte

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