Definition

IP-SAN

Ein IP-SAN ist ein Storage Area Network (SAN), das mittels Speicherprotokollen, die auf dem IETF-Standard IP aufsetzen, ein dediziertes Speichernetzwerk für Server bereitstellt. Es existiert eine Reihe von Speicherprotokollen, die dazu entwickelt wurden, Block-basierte Daten zwischen einem Host-Server und einem Speicher-Array zu bewegen. Dazu gehören iSCSI (Internet Small Computer Systems Interface), FCIP (Fibre Channel over IP) und iFCP (Internet Fibre Channel Protocol).

Das Protokoll iSCSI kommt bei IP SAN-Installation am häufigsten zum Einsatz. Es kapselt SCSI-Kommandos und fügt Daten für den Transport zwischen den Host-Servern und zu Paketen zusammen. Die IP-SAN-Protokolle arbeiten typischerweise über ein Ethernet-Netzwerk und nutzen dabei TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) für die Kommunikation. Ein IP-SAN für Block-basierte Daten wird häufig auch als iSCSI-SAN bezeichnet.

Allgemein werden einem IP-SAN im Gegensatz zu einem FC-SAN geringere Kosten, eine geringere Komplexität und eine einfachere Verwaltbarkeit zugerechnet. So benötigt ein FC-SAN spezielle Hardware, wie Host Bus Adapter und FC-Switches, während ein IP-SAN Standard Ethernet-Netzwerkhardware nutzen kann. Ein möglicher Nachteil beim Einsatz von IP-SANs ist die höhere Latenz im Vergleich zu einem FC-SAN, bei dem deterministische Switching-Technik auf Ebene des Layers 2 zum Einsatz kommt.

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Diese Definition wurde zuletzt im April 2016 aktualisiert

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