Definition

CD-R (Compact Disc, Recordable)

Die Abkürzung CD-R steht für Compact Disc, Recordable. Es handelt sich um eine Compact Disc (CD), die nach dem Prinzip einmal schreiben und beliebig oft wieder auslesen (Write Once, Read Many, WORM) das einmalige Aufzeichnen von Daten auf CDs erlaubt.

Die Formate CD-R und -RW wurden von Sony und Philips im Jahr 1988 in einem Spezifikationsdokument mit der Bezeichnung Orange Book festgelegt. Bevor dieses Dokument veröffentlicht wurde, standen CDs ausschließlich als Read-Only-Audiomedien (CD-Digital Audio, Format wird im „Red Book“ spezifiziert), die in CD-Playern abgespielt werden konnten, und als Multimedia-Medien (CD-ROM), die in den CD-Laufwerken der Computer abgespielt werden konnten, zur Verfügung. Nach dem Erscheinen des Orange Book wurde jeder Nutzer mit einem CD-Recorder in die Lage versetzt, eigene CDs an seinem Computer zu erstellen.

Wie alle normalen CDs (die verschiedenen CD-Formate setzen alle auf dem Original Red Book CD-DA auf), bestehen CD-R-Medien aus einem Polycarbonat-Kunststoff-Trägermaterial, einer dünnen, reflektierenden Metallbeschichtung und einer schützenden, äußeren Beschichtung. Allerdings existiert bei den CD-R-Medien zwischen der Polycarbonat- und der Metallschicht ein organischer Farbstoff, der als Medium für die Aufzeichnung dient. Die Zusammensetzung dieses Farbstoffs wird dadurch, dass er Licht mit einer bestimmten Frequenz ausgesetzt wird, ständig umgewandelt.

Einige CD-R werden noch mit einer zusätzlichen Schutzschicht ausgestattet, um sie vor Kratzern zu schützen, da die Daten im Gegensatz zu einer regulären CD näher an der Frontseite des Mediums liegen. Das sogenannte Pregroove, eine spiralförmige Rille auf dem Rohling, dient dem Laser dabei als Hilfe bei der Aufzeichnung der Daten. Diese läuft von der Innen- zur Außenseite des Mediums in einer einzigen ununterbrochenen Spirale ab. Der Laser erstellt dabei Markierungen in der Farbstoffschicht, die den reflektierenden Eigenschaften der „Pits“ und „Lands“ (tiefere und höhere Bereiche) der traditionellen CD entsprechen. Die eindeutigen Unterschiede in der Art und Weise, wie diese Bereiche das Licht reflektieren, werden als digitale Daten registriert, die für die Wiedergabe dann wiederum entschlüsselt werden.

CD-R-Medien können normalerweise 74 Minuten (650 MByte) an Daten aufnehmen, allerdings gibt es auch Rohlinge, die Platz für bis zu 80 Minuten (700 MByte) besitzen. Durch Hilfe von Packet-Writing-Software und einem kompatiblen CD-R- beziehungsweise -RW-Laufwerk können Daten auf die gleiche Art und Weise abgespeichert werden, wie es auf Floppy-Disks möglich war. Da jedoch jeder Teil des Mediums nur einmal beschrieben werden kann, ist es nicht möglich, Dateien wieder zu löschen und den Speicherplatz ein weiteres Mal zu nutzen.

Wiederbeschreibbare CDs – sogenannte CD-RWs – nutzen statt der Farbschicht eine Schicht mit einer Metalllegierung. Bei dieser Schicht kann der polykristalline Zustand der Metallschicht wiederholt verändert werden. Standardmäßig können CD-R-Medien in allen CD-R- und -RW-Laufwerken eingesetzt und beschrieben werden.

Diese Definition wurde zuletzt im Juli 2016 aktualisiert

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