Wie viele WLAN-Geräte kann ein Access Point für 802.11n bewältigen?

802.11n verspricht mehr Durchsatz und Abdeckung. Aber wie viele Endpunkte können die Access Points verwalten, bevor es zu Leistungseinbrüchen kommt?

Geht es nach dem Standard 802.11n, kann ein Access Point (AP) bis zu 255 Geräte kontrollieren. In der Praxis sieht es aber so aus, dass ein einzelner Access Point wahrscheinlich ein Problem hat, so viele Geräte zu verwalten. Wenn die Zahl der angeschlossenen Geräte steigt, erhöht sich auch der Overhead des Access Points. Das sorgt für einen Einbruch der Leistung und limitiert den Durchsatz pro Endgerät. Die meisten Hersteller setzen die maximale Kapazität der Access Points für 802.11n daher herunter, meist unterhalb von 225 Geräten.

Die wichtigste Frage hier ist: Wie viele Geräte kann ein Access Point verwalten, bevor die Leistung abfällt? Die Antwort: Nicht besonders viele. Als grobe Regel kann man sagen, dass die Leistung spürbar einbricht, sobald mehr als 16 Geräte gleichzeitig mit einem Access Point verbunden sind. Zudem ist wichtig, dass WLAN nicht wie ein Mobilfunknetzwerk arbeitet. Normalerweise ist die Intelligenz in einem kabellosen Router nicht ausreichend, um Probleme beim Austausch in den Griff zu bekommen. Das ist sowohl ein Vor- wie auch ein Nachteil von WLAN. Die Systeme sind billig, da sie nicht zu komplex sind, im Endergebnis allerdings weniger leistungsfähig. Der Vorteil ist, dass man bei Problemen einfach ein paar Access Points in einem bestimmten Bereich platzieren kann, so dass diese die Engstellen beseitigen. Achtet man auf Dinge wie Überlappungen und Abdeckung, kann man mit 802.11n und einigen Access Points eine ziemlich gute Nutzererfahrung erreichen.

Glücklicherweise gibt es Tools, mit denen die Fragen rund um WLAN-Abdeckung kein grobes Raten sind. Simulationssoftware zeigt, wo sich Problemzonen befinden und wo man welche Leistung erwarten kann. Solche Software ist allerdings relativ teuer und ehrlich gesagt, wird man sie nicht oft verwenden. Falls man allerdings jetzt schon weiß, dass man die WLAN-Abdeckung künftig anpassen oder erweitern wird, ist so eine Simulationssoftware eine gute Investition. In einer statischen Umgebung, die sich auf absehbare Zeit nicht ändert, lässt sich eine teure Simulationssoftware aber wahrscheinlich nicht ökonomisch rechtfertigen.

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